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Insgesamt wurden 84 Mittel unter die Lupe genommen. Bewertet wurden dabei in Österreich zugelassene Präparate, deren Hauptanwendung die Empfängsnisverhütung (Kontrazeption) ist. Medikamente, die hauptsächlich für andere Indikationen zugelassen sind, etwa bei Akne, aber auch eine empfängnisverhütende Wirkung haben, wurden nicht in den Test aufgenommen. Bei den meisten getesteten Pillen handelt es sich um Kombinationspräparate. Diese basieren auf den Hormonen Östrogen und Gestagen. Die östrogenfreie Minipille enthält nur das Gelbkörperhormon Gestagen.
Bei Präparaten mit dem Gestagen Levonorgestrel besteht das geringste Risiko einer Thrombose oder Lungenembolie. Diese bereits seit Längerem auf dem Markt befindlichen Verhütungsmittel werden daher mit „geeignet“ bewertet. „Mit Einschränkung geeignet“ sind Kombinationspillen mit den Wirkstoffen Chlormadinonacetat, Dienogest und Normegestrol. Bei diesen Gestagenen ist das Risiko für Thrombosen der tiefen Beinvenen noch nicht geklärt. Präparate, die Dienogest oder Chlormadinonacetat enthalten, können auch gegen Akne und fettige Haut wirken. Kombinationspräparate mit den Gestagenen Drospirenon, Desogestrel oder Gestoden, die erst in jüngerer Zeit entwickelt wurden, sind "wenig geeignet". Bei diesen Pillen besteht ein etwa doppelt so hohes Risiko für Thrombosen wie bei Pillen mit Levonorgestrel.
Die Pille ist zuverlässig. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Wirkung allerdings beeinträchtigt sein. So kann es zu gravierenden Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Antibiotika oder Abführmittel können die Wirkung der Pille ganz oder teilweise aufheben – umgekehrt kann die Pille die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen. Bei Durchfall oder Erbrechen kann es sein, dass die Wirkstoffe der Pille ausgeschieden werden, noch bevor sie ins Blut aufgenommen wurden. Das kann die Wirkung ebenfalls reduzieren. Bei länger anhaltenden Beschwerden sollte deshalb mindestens eine Woche lang ein zusätzliches Verhütungsmittel angewendet werden. Auch (Urlaubs-)Reisen mit Zeitverschiebung können zu Problemen führen. Hier sollte die Einnahme der Pille mit der Frauenärztin bzw. dem Frauenarzt besprochen werden.
TIPP
Die kompletten Testergebnisse gibt es (kostenpflichtig) hier: www.konsument.at/antibabypille022018
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