Fahrschüler zahlen für Prüfungen, für die sie sich nicht angemeldet haben
Die Grazer Fahrschule "Roadstars" schickt Fahrschülern Rechnungen für Wiederholungsprüfungen – auch wenn sie sich nie dafür angemeldet haben.
Seit einiger Zeit kursieren E-Mails, die angeblich vom Streamingdienst Disney+ versendet werden. In diesen Mails werden Disney+-Kundinnen und -Kunden aufgefordert, ihre Zahlungsdaten zu aktualisieren, weil ihr Abo abgelaufen sei. "Da die Leute ja Kunden sind, öffnen sie den Link, ohne lange darüber nachzudenken, und kommen auf eine optisch sehr ähnliche Webseite, wo sie ihre Kreditkartendaten eingeben und die Daten mit einem Code bestätigen. Oft ist das noch gekoppelt mit einer Freigabe für mobile Zahlungen über Apple Pay", erklärt AK-Expertin Sandra Battisti. Bei der Webseite handelt es sich freilich um eine Seite von Betrügern, die die dort eingegebenen Daten für kriminelle Zwecke nutzen.
In diese Falle ist nun eine Grazerin getappt. Nachdem sie ein solches Disney+-Mail erhalten hatte, öffnete sie den Link und aktualisierte ihre Zahlungsdaten mit Freigabecode. Einige Tage später erhielt sie vom Zahlungsdienstleister PayLife die Mitteilung, dass ihre Kreditkarte nach dem Einkauf in einem Luxusartikel-Shop mit 1.940 Euro belastet wird. Da die Frau dort nie eingekauft hatte, informierte sie PayLife und ließ ihre Kreditkarte sperren. In weiterer Folge stellte sich heraus, dass die Zahlung via Apple Pay erfolgt und durch den Freigabecode authentifiziert war. Laut PayLife bestehe daher keine Möglichkeit, den Schaden zu ersetzen.
Auch die AK konnte der Frau nicht helfen: "Wenn man einfach einem Link folgt, seine Daten hergibt und noch dazu mit einem Freigabecode bestätigt, können wir rechtlich nichts mehr machen", sagt Battisti. "Man sollte in solchen Mails nie einen Link öffnen. Daten sollte man nur direkt in der App eingeben, in die man sich üblicherweise für die Streamingdienste einloggt."
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