Corona und die Abzocke im Netz
Die Corona-Krise sorgt in vielen Bereichen für einen Online-Boom. Doch im Netz lauern Gefahren - das zeigen viele Beschwerden, die bei der AK landen.
Wer im Internet nach Handwerkerdiensten sucht, wird oft mit Betrieben, die scheinbar ums Eck ihren Firmensitz haben, beglückt. Dieser Eindruck entsteht durch Namen wie "Schlüsseldienst Graz". Aber schaut man dann auf die Website der angeblichen Grazer Firma, "stehen dort Angaben, die keinem Impressum entsprechen", weiß Bettina Schrittwieser, Leiterin des AK-Konsumentenschutzes: "Jahrelang waren diese dubiosen Firmen in Deutschland angesiedelt, nun sitzen sie in Wien." Diese Firmen würden bei der Googlesuche immer wieder ganz oben unter anderen Synonymen auftauchen. Im Impressum stehen aber die gleichen Namen. Diese Firmen haben keine Niederlassung in der Steiermark. "Es kommen dann fragwürdige Personen, die oft mehr Schaden anrichten, als sie reparieren, und am Ende viel zu viel verlangen", so Schrittwieser.
In letzter Zeit häufen sich auch Beschwerden über Umzugsfirmen, die mit Billigangeboten locken, vor Ort aber dann das Doppelte bis Dreifache verlangen – sonst gehen sie und lassen alles an Ort und Stelle stehen und sei es auf dem Gehsteig.
Schrittwieser rät, bei der Suche im Internet zuerst auf das Impressum zu achten. Welche Angaben werden gemacht, stimmen sie? Wirklich nach ortsansässigen Unternehmen suchen. "Nicht gleich die ersten Vorschläge, wo auch „Anzeige“ dabeisteht, nehmen." Wichtig sei auch beim Thema Umzug, vor der Übersiedelung eine kostenlose Besichtigung zu verlangen und mehrere Angebote einzuholen.
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