Für den Rücktritt verlangte die Firma 1.300 Euro.
Für den Rücktritt verlangte die Firma 1.300 Euro. © Iakov Filimonov - stock.adobe.com, AK Stmk
10.5.2021

Stornierungsgebühr für Heizungsangebot

Herr H. wollte die Heizung in seinem Haus erneuern lassen und kontaktierte eine Haustechnik-Firma. Im Zuge eines persönlichen Gesprächs bei ihm zu Hause erhielt der Murtaler ein Angebot von rund 8.000 Euro – für eine Auftragserteilung wäre die Hälfte als Anzahlung zu leisten. Außerdem wurde er aufgefordert, "aus datenschutzrechtlichen Gründen" eine Unterschrift zu leisten. Ohne sich das Schreiben genauer durchzulesen, tat er dies auch. Ob er das Angebot tatsächlich annimmt, wollte er sich noch überlegen.

Aufpassen bei Unterschrift

Als der Murtaler am nächsten Tag realisierte, dass er mit seiner Unterschrift den Auftrag bereits erteilt hatte, erklärte er sofort telefonisch seinen Rücktritt. "Durch den Vertragsabschluss zu Hause besteht in diesem Fall ein kostenloses 14-tägiges Rücktrittsrecht", sagt Michaela Jammerbund-Tychi, Konsumentenschützerin der AK Murtal. Wenige Tage später erhielt der 37-Jährige jedoch ein Schreiben der Firma: Er sollte 1.300 Euro Bearbeitungsgebühr zahlen. Die Konsumentenschützerin  konnte schließlich die Stornierung der Rechnung erreichen. Zu Beweiszwecken empfiehlt sie, "den Rücktritt per Einschreiben mit Rückschein zu erklären".

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