Mit intelligenten Systemen, kann man beim Wohnen sparen. Aber es hinterlässt Datenspuren im Internet.
Mit intelligenten Systemen, kann man beim Wohnen sparen. Aber es hinterlässt Datenspuren im Internet. © Stanisic Vladimir - stock.adobe.com, AK Stmk
04.02.2019

Intelligentes Wohnen mit Tücken

Vernetzte und übers Internet gesteuerte Geräte in der Wohnung machen das Leben bequemer, schützen vor Gefahren und sparen Energie – auf Datensicherheit wird meist vergessen. AK-Studie zum Download.

Vom intelligenten Lautsprecher Alexa im Wohnzimmer über die fernbediente Kaffeemaschine in der Küche bis zur Heizung im Keller, die über eine App am Handy gesteuert werden kann: Laut einer Umfrage werden bereits in knapp der Hälfte aller Haushalte smarte Geräte benutzt, viele davon mit Fernsteuerung. Es ist ja auch praktisch, wenn sich schon vor dem Heimkommen die Wohnung erwärmt, sich die Jalousien öffnen, um das letzte Tageslicht ins Haus zu lassen, und das Garagentor aufgeht. Wenige Meter vor der Wohnung öffnet sich automatisch das Türschloss, und drinnen schaltet sich die passende Beleuchtung ein und es erklingt schöne Musik. 

Intelligentes Sparen

Wenn die drei Bereiche Haustechnik (Wärme, Kälte, Wasser, Licht, Einbruchs- und Gefahrenschutz usw.), Haushaltsgeräte (Waschmaschine, Staubsauger, Herd, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Toaster usw.) und Unterhaltungselektronik (Musik, Bild, sprachgesteuerte Lautsprecher und Spielzeug usw.) vernetzt und über das Internet gesteuert werden, spricht man von Smart Home oder intelligentem Wohnen. Neben der Bequemlichkeit spielt die Sicherheit eine große Rolle: Türschlösser, die sich nur bei Näherung befugter Personen öffnen, Rauchund Wassermelder, automatische Rollladen, die sich bei Abwesenheit oder Sturm selbst schließen, Sensoren an Fenstern und Türen, Bewegungsmelder und Kameras in Haus und Garten gegen Eindringlinge. Moderne Heizanlagen lassen sich so steuern, dass es nur bei tatsächlichem Bedarf wohlig warm ist. "Dadurch können Energie und hohe Heizkosten gespart werden", weiß AK-Experte Josef Kaufmann.

Spuren im Internet

Alle diese vernetzten Geräte hinterlassen Datenspuren im Internet, die von Hackern gelesen werden können. Es muss ja nicht gleich ein Einbrecher übers Netz die Wohnung öffnen oder ein Pädophiler über die Puppe im Kinderzimmer die Kontrolle übernehmen, es reicht schon die Vorstellung, dass Witzbolde oder der Ex-Partner Poltergeist spielen und die Wärme abdrehen oder das Licht flackern lassen, um ein ungutes Gefühl zu erzeugen. „Ein sorgfältiger Umgang mit der Sicherheit der Daten und mit Passwörtern sollte eine Selbstverständlichkeit sein“, warnt Kaufmann.

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