Immer wieder kommt es zu Betrugsfällen im Internet, so auch bei der beliebten Buchungsplattform Booking.com.
Immer wieder kommt es zu Betrugsfällen im Internet, so auch bei der beliebten Buchungsplattform Booking.com. © Graf-Putz, AK Stmk
20.5.2024

Vorsicht im Web: Online-Angebote mit Nachspiel

Fake-Inserate auf Booking.com, Probleme beim Online-Shopping über die chinesische Plattform Temu und schneller Reichtum mit Dropshipping – der AK-Konsumentenschutz klärt über aktuelle Fallstricke im Internet auf.

Mit Familie und Freunden plante ein Grazer eine Woche in London. Über Booking.com buchte er dafür ein luxuriöses Appartement mitten im Zentrum für 1.600 Euro. Einen Tag später erhielt er von Booking.com die Nachricht, dass die Buchungsanfrage abgelaufen sei. Daraufhin kontaktierte der Grazer den vermeintlichen Vermieter direkt per WhatsApp. Die Nummer war auf den Fotos im Inserat angeführt. Nach Angabe seiner Daten erhielt er eine täuschend echt aussehende Buchungsbestätigung per Mail. Gefordert wurden zusätzlich noch 300 Euro Kaution, die der Mann überwies. Dass etwas nicht stimmte, realisierte er, als nach einiger Zeit immer noch keine Buchung auf seinem Kundenaccount bei Booking.com zu sehen war. "Das betrügerische Inserat war mit den Worten 'neu' und 'hervorgehoben' gekennzeichnet und so besonders gut sichtbar", so AK-Konsumentenschützerin Birgit Auner. "Unserer Ansicht nach hätte Booking.com der versteckte Hinweis auffallen müssen, die gebotene Sorgfaltspflicht wurde verletzt". Schlussendlich bekam der Mann die 1.900 Euro vom Online-Portal erstattet.

Billig-Ware hat ihren Preis

Von Elektronik über Kleidung bis hin zu Wohnaccessoires: Die chinesische Online-Plattform Temu lockt mit extrem günstigen Angeboten. Doch bei dem Online-Shop gibt es auch einige Nachteile und Risiken zu beachten: Konsumentinnen und Konsumenten beschweren sich über die schlechte Qualität der Waren. Hinzu kommt der Nachhaltigkeitsaspekt. Bei Bestellungen außerhalb der EU können zudem Zollbestimmungen anfallen und es kann zu langen Lieferzeiten kommen. Bei Problemen sei der Kundenservice teils schwer erreichbar. Es ist daher ratsam, nicht per Vorauskasse zu bezahlen, sondern erst, wenn die Ware tatsächlich angekommen ist.

Luxusleben durch Online-Handel?

Ferrari, Dubai-Urlaub, Jahresumsatz in Millionenhöhe – und das mit nur 21 Jahren. So präsentieren sich Dropshipper wie Dennis Naumov in den sozialen Medien. Mittels Dropshipping verkaufen Online-Händler Waren, die sie selbst gar nicht besitzen oder produzieren, sondern meist über asiatische Großhandelsunternehmen verschicken lassen. Häufig handelt es sich um billige Ware, die unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen produziert und mit einem hohen Preisaufschlag weiterverkauft wird. Das dargestellte Luxusleben macht vor allem junge Menschen neugierig. Mit seinem Online-Coaching hilft Naumov vermeintlich anderen, das Gleiche zu erreichen. Kostenpunkt: bis zu 7.000 Euro. Das Programm sei einfach umsetzbar. Vorkenntnisse brauche es keine. AK-Konsumentenschützer Gunter Popodi rät zur Vorsicht: "Viele Online-Coaching-Angebote werben damit, dass man schnell viel Geld verdienen kann – über den genauen Kursinhalt erfährt man vorab nichts." Angesichts der hohen Kurskosten sollte man sich gut überlegen, ob es das wert sein kann.

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