Die Transportfirma 123 Shared Mobility GmbH sorgt für Beschwerden.
Die Transportfirma 123 Shared Mobility GmbH sorgt für Beschwerden. © Leika production – stock.adobe.com, AK Stmk
2.9.2024

Verbraucherfalle bei www.123-transporter.at

Die Konsumentenschützer:innen der AK Steiermark werfen dem Transporter-Verleihunternehmen "123 Shared Mobility GmbH" unlautere Methoden beim Buchungsprozess vor – dutzende Beschwerden liegen vor.

Ohne Papierkram online buchen und ohne Kilometereinschränkungen mit einem Transporter fahren – damit wirbt "123 Shared Mobility GmbH" auf www.123-transporter.at. Dass aber die Realität etwas komplizierter ist, zeigen die Fälle jener Steirer:innen, die sich derzeit zahlreich an den Konsumentenschutz der AK Steiermark wenden. AK-Konsumentenschützerin Christina Gruber: "Wir werfen der Firma ganz klar vor, dass sie im Buchungsprozess auf 'Dark Pattern' setzt. Diese Methode zielt darauf ab, Verbraucher dazu zu bringen, bestimmte Aktionen auszuführen, die sie vielleicht nicht freiwillig tun würden." Im Fall von www.123-transporter.at werden die potenziellen Kund:innen zum Abschließen von Schutzpaketen, Storno- und Umbuchungsversicherungen gedrängt, weil jeweils die Optionen vorausgewählt sind und die Auswahl "Weiter ohne Schutzpaket" unauffällig und nicht als farbiger Button dargestellt ist. "Das erweckt den Anschein, man müsste eines der Pakete aussuchen", so die Konsumentenschützerin, die laufend mit neuen Fällen konfrontiert wird.

1.000 Euro Kaution

Die AK-Expertin macht auch auf eine weitere Überraschung aufmerksam, die auf Kund:innen am Ende des Buchungsprozesses wartet: "Plötzlich wird eine Kaution von 1.000 Euro verlangt, von der im gesamten Buchungsverfahren keine Rede ist und die ausschließlich in den AGB ausgewiesen wird."

Interventionen und Klagen

"Zurzeit reagiert das Unternehmen auf unsere Interventionen positiv, es gab aber auch schon Zeiten, da mussten wir Geld für Konsumenten einklagen", sagt Gruber und rät, "das Kleingedruckte genau zu lesen".

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