Lieferdienste: Was die Boten kosten
Die bequeme Zustellung von Burger, Pizza & Co wird gerne angenommen. Die Fahrradbotinnen und -boten hingegen kämpfen für faire Arbeitsbedingungen.
Anlageprodukte werden in einer schier unendlichen Anzahl angeboten und stark beworben. Nachhaltige, Grüne oder Environment, Social and Governance Fonds (ESG) berücksichtigen bei ihren Investitionsentscheidungen neben umwelt- und sozialpolitischen Kriterien auch die Einstellung von Unternehmen zu Themen wie Korruption und Transparenz. Dem Trend entsprechend spezialisierten sich Plattformen, Agenturen und Finanzunternehmen auf die Bewerbung, Bewertung sowie die Generierung und den Vertrieb solcher Fonds.
Die AK-Marktforschung untersuchte nun in einer Studie, in welche Branchen und Unternehmen in welchen Ländern ESG-Fonds tatsächlich investieren. Dafür wurden exemplarisch 20 Aktienfonds herangezogen. Die Analyse der öffentlich zugänglichen Informationen zeigte, dass vor allem in Unternehmen mit Sitz in den USA, in Japan, Frankreich und UK investiert wird. Bei den Branchen wird vorwiegend auf Unternehmen aus den Bereichen Informationstechnologie, Gesundheitswesen, Industrie und Konsumgüter gesetzt.
Wirft man einen Blick auf die Unternehmen selbst, ist festzustellen, dass in erheblichem Umfang in Firmen investiert wird, an die man bei Begriffen wie "grün" und "nachhaltig" nicht in erster Linie denkt. AK-Marktforscher Josef
Kaufmann: "Schaut man sich die sechs volumsmäßig größten Einzelpositionen an, zählt Microsoft bei sieben der 20 Aktienfonds zu den größten Einzelpositionen, Adobe und Alphabet bei vier und Apple bei drei Fonds." Gemessen am Börsenwert gehören diese Unternehmen zu den Big Playern und werden von der Finanzindustrie offenbar als besonders nachhaltig angesehen.
Die Kriterien der Nachhaltigkeit sind vielschichtig. Siegel wie das Österreichische Umweltzeichen und das Europäische Transparenzlogo schaffen hier Abhilfe.
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