Vorschussbetrug bei Privatkredit
Kriminelle, die Kredite versprechen, Betroffenen aber mit Forderungen nach Vorschüssen Geld aus der Tasche ziehen, sind auf sozialen Netzwerke aktiv.
Ab August werden die Kriterien für die Kreditvergabe verschärft: Wer einen Wohnkredit aufnehmen will, braucht unter anderem einen dickeren Eigenkapitalpolster. Für viele junge Menschen wird es damit unmöglich, einen Kredit zu erhalten.
Einen Wohnkredit zu bekommen, wird demnächst deutlich schwieriger. Denn mit 1. August gelten neue, deutlich strengere Regeln für die Kreditvergabe durch Banken. So müssen Kreditnehmerinnen und -nehmer in Zukunft mindestens 20 Prozent des Kaufpreises einer Wohnimmobilie selbst in Form von Eigenkapital beisteuern. Zudem darf die Kreditrate höchstens 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens betragen, die maximale Kreditlaufzeit darf 35 Jahre nicht übersteigen.
Grund für die von der Finanzmarktaufsicht (FMA) verordneten Verschärfungen ist die großzügige Praxis der Kreditvergabe in den letzten Jahren. Laut Oesterreichischer Nationalbank werden aktuell mehr als die Hälfte der Neukredite "mit weniger als 20 Prozent eigenen Mitteln finanziert und bei einem Fünftel macht die Kreditrate mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens aus". Jeder zehnte Kredit hat eine über 35-jährige Laufzeit.
Die schärferen Kriterien sind als Schutzmaßnahme gegen Überschuldung von Kreditnehmerinnen und –nehmern gedacht. Bei der Kreditvergabe soll die Rückzahlungsfähigkeit des Kreditnehmers und nicht die hypothekarische Besicherung des Kredits im Vordergrund stehen. Ein Grundsatz, der schon lange für Kreditvergaben gilt, aber nicht immer eingehalten wird.
In jedem Fall treffen die Verschärfungen junge Menschen, die am Beginn ihres Berufslebens stehen und noch nicht viel Gelegenheit hatten, Eigenkapital anzusparen.
Bestehende Kredite sind von der Verschärfung nicht betroffen.
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