Kika/Leiner in Konkurs: Tipps für Konsument:innen
Am 4.12. wurde ein Konkursverfahren über Kika/Leiner eröffnet. Anzahlungen und Gutscheine werden nur als Konkursforderungen behandelt.
Wenn Ratenzahlungen in der Vorweihnachtszeit locken, ist Vorsicht geboten. Letztlich kommt Shoppen im Versandhandel und bei vielen Handelsketten für Baumwaren, Möbel und Elektroartikel auf Teilzahlung meist sehr teuer, warnt die AK. Die Effektivzinsen betragen zwischen null und weit über 20 Prozent. Oft sind dann im Kleingedruckten Fallen versteckt. Besonders teuer wird es, wenn später die Ratenvereinbarung nicht eingehalten werden kann.
AK-Expertin Sandra Battisti weiß, dass Null-Prozent-Finanzierungen häufig an Bedingungen oder Sonderaktionen geknüpft sind. Es klinge auch verlockend, wenn Versandhändler etwa mit 1,65 Zinsen pro Monat werben. Das schaut nach wenig aus, aber aufs Jahr umgerechnet sind das knapp 20 Prozent. Oder die Zinsen werden flockig umschrieben mit "sicher, flexibel, einfach" und "keine Kreditgebühr" oder "keine Bearbeitungs-und Kontoführungsgebühren". Der Rat der Konsumentenschützerin lautet: "Achten Sie auf teure Versicherungspakete, den Effektivzinssatz und die Summe aller Ratenzahlungen, also den 'Gesamtbetrag'. Der Effektivzinssatz zeigt die tatsächliche Kostenbelastung." Sollten unbedingt notwendige Anschaffungen anstehen, ist ein Kredit bei der Bank oft günstiger als die Ratenzahlung beim Händler. Keinesfalls sollte man den Überblick über seine Außenstände verlieren oder bei Zahlungsproblemen den Kopf in den Sand stecken: Bei Zahlungsverzug dürfen bis zu fünf Prozent auf die ohnehin üppigen Zinsen aufgeschlagen werden. Oft nicht bekannt ist, dass bis zum Begleichen der letzten Rate die Ware Eigentum des Unternehmens bleibt und nicht weiterverkauft werden darf.
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