Gefangen im Netz von Amazon
AK Studie: Wer bei Amazon shoppt, kauft meist bei Dritten – die Hälfte der HändlerInnen kommt aus China – KonsumentInnen brauchen mehr Schutz.
Exklusiv-Angebote, Deals und Sparaktionen – anlässlich des Black Fridays Ende November gibt es online und in den Geschäften viele scheinbar unschlagbare Preise. Doch diese Aktionen halten nicht immer das, was sie versprechen. Der AK-Konsumentenschutz klärt auf und gibt Tipps für den sicheren Einkauf.
Jedes Jahr im November steht für viele Geschäfte im (Online-)Handel eines der wichtigsten Shopping-Events des Jahres an: der Black Friday. Dieser findet heuer am 24. November statt. Auch bereits die Tage davor bis hin zum Cyber Monday am 27. November locken Unternehmen mit Schnäppchen. Doch hier lohnt es sich, genau hinzusehen.
Denn auch wenn Plattformen etwa 25 Prozent auf alles anbieten, finden sich im Kleigedruckten immer wieder viele Ausnahmen. Darüber hinaus handelt es sich bei zahlreichen Angebotsartikeln – speziell im Bereich Technik – oft um ältere Modelle. Ebenso sollten sich Konsumentinnen und Konsumenten nicht von Marketing-Tricks wie Countdowns oder "streng limitierten" Kontingenten beeinflussen lassen. "Vergleichsportale wie idealo.at oder geizhals.at sind nützliche Tools, um tatsächlich den ‚besten Preis‘ für ein Produkt zu finden", empfiehlt AK-Konsumentenschützerin Christina Gruber.
Bei Zweifeln an der Seriosität eines Online-Shops sollte man lieber die Finger davon lassen. "Wichtig ist, die Webseite auf ein vollständiges, fehlerfreies Impressum, AGBs, Widerrufs- und Rückgaberechte sowie Datenschutzbestimmungen und Gütezeichen zu prüfen“, sagt Gruber. Eine Liste aktueller Fake-Shops ist auf der Plattform watchlist-internet.at zu finden. Vorauszahlung sollte bei unbekannten Shops generell vermieden werden und lieber mittels Lastschrift, Kreditkarte, PayPal oder "Käuferschutz" bezahlt werden.
Immer wieder macht der Versand einen nicht zu unterschätzenden Anteil der Kosten aus, wodurch das vermeintliche Schnäppchen am Ende deutlich teurer wird. Vor allem bei Bestellungen aus den USA oder anderen Nicht-EU-Ländern muss etwa mit Zoll-Gebühren gerechnet werden.
Falls das Produkt doch nicht gefällt oder nicht den Erwartungen entspricht, gibt es unterschiedliche Rücktrittsrechte zu beachten. "Onlinekäufe innerhalb der EU können 14 Tage lang widerrufen werden", so Gruber. Anders sieht es beim Einkauf im Geschäft aus: Hier muss man sich individuell über eine Rücktrittsmöglichkeit informieren – am besten vor dem Kauf. Denn ein generelles Rücktrittsrecht gibt es hier nicht.
AK-Expertin Christina Gruber gibt Tipps zum Black Friday.
Broschüren
© 2024 AK Steiermark | Hans-Resel-Gasse 6-14, 8020 Graz, +43 5-7799-0