16.5.2022

Überweisung an Betrüger: Bank wollte Geld nicht zurückzahlen

Durch einen Betrug hätte ein Grazer Bankkunde beinahe 1.100 Euro verloren. Doch mithilfe der Arbeiterkammer bekam der Mann schließlich sein Geld zurück. 

Zur Vorgeschichte: An einem Freitag erhielt der Grazer einen Anruf seiner Bank, der BAWAG. Doch weil er in der Arbeit war und nicht abheben konnte, rief er später zurück. Bei der Bank war aber niemand mehr erreichbar.

Am Montag meldete sich die Bank nochmals bei dem Mann und fragte nach, ob er eine Überweisung von 1.100 Euro an einen Unbekannten getätigt habe. Der Grazer verneinte dies. Die BAWAG hatte aber in der Zwischenzeit die 1.100 Euro abgebucht – "obwohl die Bank den Verdacht hatte, es könnte sich um Betrug handeln", sagt AK-Konsumentenschützerin Sandra Battisti. Der Grazer forderte die Bank auf, die abgebuchte Summe zurückzuzahlen. Doch das Geldinstitut verwies ihn an die Polizei – dort solle er Anzeige wegen Betrugs erstatten. Das tat der Mann auch und schaltete auch die AK ein. "Die Bank hätte den Betrugsverdacht prüfen und das Konto sofort sperren müssen. Und weil sie das Geld nicht zurückzahlen wollte, haben wir geklagt", so Battisti. Die Klage war erfolgreich, die BAWAG ersetzte den Schaden und übernahm alle Prozesskosten.

Immer wieder melden sich Bankkunden und -kundinnen in ähnlichen Fällen bei der AK, weiß Battisti und rät: "Wenn die Bank uneinsichtig ist, sollen sich die Betroffenen an uns wenden."

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