Zu hoher Kreditzins: Frau bekam 45.000 Euro zurück
Eine Bank hatte einer Steirerin jahrzehntelang viel zu hohe Zinsen für ihren Kredit verrechnet. Erst als sich die AK einschaltete, reagierte die Bank.
Die Betroffenen waren auf die Privatkredite durch Werbung in sozialen Medien aufmerksam geworden. Die Kontaktaufnahme zum vermeintlichen Kreditgeber erfolgte über WhatsApp, die weitere Kommunikation lief via WhatsApp und E-Mail. "Ein persönlicher Kontakt fand nie in der Nähe dieser Anschrift und statt, Anrufe an den Kreditgeber
blieben erfolglos", schildert AK-Konsumentenschützer Peter Jerovschek. Der oder die Betrüger täuschten einen – frei erfundenen – Kreditvertrag der Raiffeisenbanken Volksbanken mit der Anschrift Breite Straße 69 in 15848 Beeskov, Deutschland, vor. "Eine ähnlich klingende Bank fanden wir nur in der Nähe dieser Anschrift und zwar in der Breite Straße 39“, erklärt Jerovschek.
Drei Betroffene wandten sich an die AK, bevor es zu Vorschusszahlungen kam. Weniger Glück hatte indes ein Obersteirer: Der Mann glaubte, von der genannten Bank einen Kredit in Höhe von 100.000 Euro zu erhalten. Zunächst überwies er eine Registrierungsgebühr von 268,99 Euro auf ein privates (!) Girokonto. "Da hätten bereits alle
Alarmglocken läuten müssen", meint der AK-Experte. Doch der Mann zahlte weiter – Versicherungskosten in Höhe von 912,19 Euro sowie eine Aktivierungsgebühr von 1.398 Euro – und eröffnete auch ein Konto bei der fraglichen Bank, als er dazu aufgefordert wurde. Als er schließlich noch eine Bankgarantie in Höhe von 2.295,14 Euro zahlen sollte, erkannte der Obersteirer, dass er Betrügern aufgesessen war. "Leider zu spät. Insgesamt wird wohl der Gesamtbetrag in der Höhe von 2.579,18 Euro weg sein", sagt Jerovschek. Er appelliert an Kreditsuchende, bei fragwürdigen Angeboten rechtzeitig die AK oder die eigene Hausbank zu kontaktieren.
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