Kundenkarten binden ans Unternehmen - wirklich?
75 Prozent aller Österreicher nutzen Kundenkarten. Viele glauben, sich einen Preisvorteil verschaffen zu können. Was ist der Standpunkt der Firmen?
Wer Hotels oder Flüge online bucht, muss sich darauf einstellen, dass die Preise stark variieren – je nachdem, ob man PCs, iPads oder Smartphones benutzt. Oft hängt es auch davon ab, wie oft und was man einkauft oder wann man "zuschlägt".
Dass Online-Händler auf eine flexible und individuelle Preisestaltung setzen, ist nicht neu. Doch nun zeigt ein AK-Test, dass das Zustandekommen der Preise immer intransparenter wird. Die AK hat an sechs Tagen zeitgleich 30 Preisabfragen durchgeführt. Die 25 verschiedenen Endgeräte waren über sieben Bundesländer verteilt.
Über booking.com wurde der Preis eines bestimmten Zimmers in acht Hotels abgefragt. Bei einem Hotel in Verona wurde von den Benutzerinnen und Benutzern von PC-, Notebook bzw. Laptop ein um 28,90 Euro (10,3 Prozent) höherer Preis als bei Smartphone oder iPad verlangt. Bei den anderen sieben Hotels waren die Preise an allen Erhebungstagen und Endgeräten gleich. Unterschiede gab es aber im Zeitablauf: In vier Hotels stiegen die Preise über die zwei Erhebungswochen zwischen 18 und 37 Euro.
Große Unterschiede gibt es bei Flugpreisen. Bei Buchungen nach Genf, Paris und Rom direkt bei Lufthansa oder Austrian kam es zu kleinen Preisänderung über den Zeitverlauf, die Preise waren aber für alle Endgeräte gleich. Bei flüge.de und opodo.com bzw. opodo.at kam es allerdings zu erheblichen Preisunterschieden – auch bei Abfragen am selben Tag. Auf flüge.de war etwa Wien-Genf an zwei Erhebungstagen bei einem Endgerät um 14,72 Euro (8,2 Prozent) teurer als bei allen anderen. Es war manchmal technisch auch nicht möglich, nur„ein Freigepäck“ bei Hin- und Rückflug abzufragen bzw. zu buchen, weil die Standardvorgabe von zwei Freigepäckstücken aufblinkte, sodass der Preis für den Flug gleich um 455 Euro (251 Prozent) anstieg. "Hier ist Nervenstärke gefragt", sagt AK-Marktforscher Josef Kaufmann.
Wie auch bei opodo.com bzw. opodo.at, denn dort hängt der Preis davon ab, auf welcher der beiden Websites gebucht und welche Zahlungsart gewählt wird. Zudem variierten der Preis und die Steigerungen innerhalb des Beobachtungszeitraums je nach Gerät. Richtig teuer kann es werden, wenn man "ein Freigepäck" mit "nur mit Handgepäck" verwechselt – der Flug nach Paris kostet dann 137 oder 162 Prozent mehr.
Warum im Online-Handel manche mehr oder weniger bezahlen, ist unklar und intransparent. Webshop-Betreiber sollten verpflichtet werden, ihre Preispolitik offenzulegen. Es muss nachvollziehbar sein, wovon die Preise abhängen.
Tipps für Datensicherheit
© 2024 AK Steiermark | Hans-Resel-Gasse 6-14, 8020 Graz, +43 5-7799-0