1.2.2018

Prepaid-Karten: Gebühren fressen Guthaben auf

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100 Euro wollte ein Steirer seiner Mama schenken, aber nicht einfach als Geldschein, sondern als Prepaid-Kreditkarte. Als Anbieter suchte er sich die englische Firma Viabuy aus. Er klickte sich durch den Bestellvorgang und überwies schließlich 101,98 Euro – die 1,98 Euro wurden ihm als Aufladegebühr angezeigt. Als er nach Ende der Transaktion die Abrechnung bekam, fiel er aus allen Wolken: neben der Aufladegebühr kamen noch weitere Kosten wie eine Ausgabegebühr für die Karte dazu. Nach Abzug aller Spesen blieben gerade einmal zehn Euro über. 

Recht auf Rücktritt

Erbost kam der Steirer zur AK. Konsumentenschützerin Sandra Battisti riet ihm, vom Vertrag zurückzutreten: "Bei Internetgeschäften hat man innerhalb von 14 Tagen ein Rücktrittsrecht." Der Steirer machte davon Gebrauch und erhielt die volle Summe zurück. "Wichtig ist, sich vor der Bestellung einer Prepaid-Kreditkarte das Preis- oder Gebührenblatt anzuschauen", so Battisti.

Tipp/Hinweis/Achtung

Eine Prepaid-Kreditkarte läuft auf Guthabenbasis. Das Geld wird auf die Karte „geladen“. Der Vorteil: Die Summe ist festgelegt, eine Bankverbindung nicht notwendig. Die Nachteile sind hohe Gebühren, das Guthaben „parkt“ unverzinst.

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