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Draußen vor der Tür und ohne Schlüssel: Das Malheur kann bis zu 800 Euro kosten. Zahlreiche Beschwerden über überhöhte Schlüsseldienst-Rechnungen gingen in den vergangenen Wochen bei der Arbeiterkammer ein.
Unseriöse Dienste, oft mit Sitz in Deutschland, nutzen die Not ihrer Kunden aus und schlagen mit horrenden Rechnungen, die bar zu bezahlen sind, so richtig zu. „Im Vorjahr wurden in einem Fall sogar 791 Euro abkassiert, heuer betragen die überhöhten Tarife zwischen 300 und 600 Euro“, berichtet Mag. Bettina Schrittwieser über teure „Schlüsselerlebnisse“. In Berichten deutscher Medien wurde auch festgestellt, dass die Arbeiten sehr unprofessionell gemacht werden und manche Monteure mehr kaputt machen als sie helfen.
Die Kosten seriöser Unternehmen liegen meist unter der Hälfte, sodass Konsumenten grundsätzlich rechtliche Möglichkeiten hätten. Da diese Firmen meist über kein Vermögen verfügen und Forderungen im Ausland exekutiert werden müssten, erachtet die Leiterin im AK-Konsumentenschutz zivilrechtliche Schritte als nicht sinnvoll, weil die Kosten für ein Gerichtsverfahren meistens noch höher als die teure Rechnung sind. Schrittwieser: „Unsere bisherigen Bemühungen, diesen unseriösen Schlüsseldiensten das Handwerk zu legen, sind leider gescheitert.“ Die AK rät allen Geschädigten zur Anzeige bei der Polizei, da sich betrügerisches Handeln nachweisen ließe.
Die AK empfiehlt sich immer vorab nach dem Preis inklusive Anfahrt zu erkundigen. Wer ganz sicher gehen möchte, kann sich den vereinbarten Preis per Mail oder SMS bestätigen lassen. „Vorsorglich können Sie auch einen Ersatzschlüssel beim Nachbarn deponieren oder sich nach einem Schlüsseldienst in der näheren Umgebung umschauen.“
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