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Es ist ein wahrer Preisdschungel: Nicht nur, weil es drei verschiedene Ausbildungsarten gibt, sondern weil Mehrausgaben wie weitere Aufwendungen für Lernunterlagen, Kosten im Falle der Wiederholung bzw. Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs anfallen können.
Sowohl bei der Vollausbildung in der Fahrschule als auch bei der dualen Ausbildung und bei L17 sind teils beträchtliche Preisunterschiede zwischen den Fahrschulen bemerkbar. Generell wurde auch ein Preis- gefälle zwischen Graz und der übrigen Steiermark festgestellt.
Die laut Fahrschulen mittlerweile häufigste Ausbildung ist L17 und kostet inklusive der Lernunterlagen und Mehrphasenausbildung zwischen 1.328 und 1.874,90 Euro – ein Preisunterschied von 41 Prozent. Da hier der Pkw der Eltern genutzt wird, können für 3.000 Kilometer zu je 0,42 Cent Kilometergeld zusätzliche Aufwendungen von 1.260 Euro anfallen.
Die Preise für B-Dual reichen von 1.260 bis 1.681,50 Euro und beinhalten Lernunterlagen und Mehrphasenausbildung. Da hier 1.000 Kilometer mit dem eigenen Pkw gefahren werden müssen, entsteht ein Kilometergeld von 420 Euro.
Die klassische Ausbildungsvariante – Theorie und Fahrstunden durch die Fahrschule – kostet zwischen 1.470 und 1.931,50 Euro.
Muss man die Prüfung wiederholen, kostet das: 50 bis 250 Euro. Der große Preisunterschied resultiert aus höchst
unterschiedlichen Leistungspaketen, die unter anderem eine Fahrstunde oder eine weitere Garantieprüfung um- fassen können.
Außerdem fallen Kosten durch Arztgutachten, Erste-Hilfe- Kurs, Prüfungsgebühr, Führerscheinausstellung und Bearbeitungsgebühr für die Ausbildungsart an. Diese beginnen bei 227 und reichen bis 269,10 Euro. "Diese unterschiedlichen Kostenhöhen und Kostenbestandteile erfordern von den Fahrschülern ein umfassendes Wissen, um Vergleiche von Preisen und Leistungen anstellen zu können", so AK-Marktforscherin Susanne Bauer.
Kritik gibt es an der Online- Preisauszeichnung der Fahr- schulen: So weisen nur sechs steirische Fahrschulen Preise aus. Bauer: "Die Online-Abfrage bietet zurzeit keine Preisorientierung und Hilfestellung für Fahrschüler."
Für AK-Präsident Josef Pesserl steht fest: "Der Gesetzgeber ist gefordert, die nahezu unvergleichbaren Ausbildungsvarianten und Preise verständlich zu definieren und damit klar vergleichbar zu machen."
TIPPS für Eltern und Jugendliche
• Eine Check-Liste der Kostenpositionen verwenden
• Umfassend nach den Preisen der verschiedenen Ausbildungen fragen und vergleichen
• Kosten einer etwaigen Wiederholungsprüfung erfragen
• Eine Kopie des unterschriebenen Ausbildungsvertrages verlangen
Broschüren
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