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Eine gute elektrische Zahnbürste muss nicht teuer sein. Das zeigt ein Test von acht Geräten.
Was die Spitzenplätze angeht, blieben auch diesmal echte Überraschungen aus. Nicht zum ersten Mal schafften es Braun-Modelle auf das Siegerpodest, auf Platz drei konnte die elektrische Schallzahnbürste Model S8 von Acevivi überzeugen.
Allerdings kam keines dieser Modelle an die ebenfalls aus dem Hause Braun stammende und fast schon legendäre Vitality Precision Clean aus einem Test von 2013 heran. Keine andere Bürste putzte je wieder so gut, dennoch wurde sie vom Markt genommen. Zum Glück sind die Precision-Clean-Aufsteckbürsten nach wie vor im Handel erhältlich.
Nehmen Sie die Nummer zwei aus dem aktuellen Test, die Oral-B Vitality Cross Action, bestücken Sie diese mit einer Precision-Clean-Bürste und schon haben Sie das Siegergerät von damals zu einem relativ günstigen Preis nachgebaut. Ein eventueller Nachteil dieser Bürste besteht darin, dass eine Akkuladung nur für 30 Minuten reicht – sie muss also relativ häufig zum Aufladen an die Steckdose.
Dieser lässt wie so oft keine Aussage über die Qualität eines Produktes zu. Wer keinen besonderen Wert auf die Ausstattung und das Design legt und einfach nur saubere Zähne will, der kommt bereits mit 20 Euro auf seine Kosten.
Ebenfalls zu beachten ist, dass die Preise für die Ersatzbürsten stark divergieren. Beim diesbezüglich günstigsten Modell von dm kostet eine Ersatzbürste 1,74 Euro, beim Gerät von Bruzzoni werden dafür neun Euro fällig. Geht man davon aus, dass der Bürstenaufsatz alle drei Monate gewechselt wird, summieren sich die jährlichen Kosten dafür also auf immerhin 36 Euro.
Bei den Nachzüglern im Test handelt es sich übrigens um Schallzahnbürsten. Diese funktionieren nicht, wie die Bezeichnung nahelegt, mit Schalldruck, sondern durch die Vibration der Borsten. Dass dies keinen Einfluss auf die Putzleistung hat, zeigt das Modell von Acevivi. Schallzahnbürsten eignen sich besonders für Personen, die es beim Zähneputzen mit der Sorgfalt nicht ganz so genau nehmen. Die Bürstenköpfe sind nämlich etwas größer als bei den oszillierend-rotierenden Modellen und decken mehr Fläche ab.
Testsieger Oral-B Genius 9000 kann man auch per Bluetooth und gratis downloadbarer App mit dem Smartphone verbinden. Eine mitgelieferte Halterung lässt sich am Spiegel befestigen. Bleibt man während des Putzvorgangs im Sichtfeld der Kamera, signalisiert die App, wann man ein Zahnareal lange genug geputzt hat. Der Haken an der Sache: Man steht sogar beim Zähneputzen unter Beobachtung, denn die Daten werden an Oral-B und die Google-Firmen Crashlytics und Google Analytics gesendet. Ob man das wirklich haben will?
Dieser Test wurde vom Verein für Konsumentenschutz durchgeführt.
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