Vegane Burger: Gesündere Alternative zu Fleisch?
Ein Test von AK und VKI zeigt: Veggie-Burger sind nachhaltiger als Burger mit Fleisch. Wirklich gesund sind sie allerdings auch nicht.
Erdnüsse und Paranüsse sind gesund – vorausgesetzt, sie sind nicht ranzig oder mit Schimmelpilzen belastet. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat verschiedene Produkte einem Test unterzogen. Die beiden wichtigsten Parameter im Test waren eine durch Experten vorgenommene Verkostung sowie die Untersuchung, ob die Produkte ranzig oder mit Schimmelpilzgiften belastet sind. Ebenfalls bewertet wurde, ob die Produkte mit Keimen belastet sind, ihr Salz- bzw. Selengehalt und die Kennzeichnung.
Bis auf vier Produkte schnitten alle mit "sehr gut" bzw. "gut" ab. Bei den Erdnüssen belegten die Rewe-Marken Bravo, Clever und Billa die ersten drei Plätze, bei den Paranüssen hatte Happy Harvest von Hofer die Nase vorn.
Enttäuschend war das Abschneiden von drei der vier Bio-Produkte. Bei den Erdnüssen von Heimatgut sowie den Erdnüssen und den Paranüssen von dennree war das enthaltene Fett bereits verdorben, sie waren ranzig. Das Fett wird unter dem Einfluss von Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit abgebaut. Dabei entstehen Verbindungen, die schlecht riechen und schmecken und zum Teil gesundheitsschädlich sind.
Aflatoxine sind äußerst gefährlich, weil sie, wenn sie über einen längeren Zeitraum aufgenommen werden, die Erbanlagen verändern und Krebs auslösen können. Schimmelbefall ist oft nicht erkennbar. Weisen Nüsse Verfärbungen auf oder riechen sie muffig, sollten sie deshalb immer entsorgt werden.
Dass gesalzene Erdnüsse einen gewissen Salzgehalt haben, liegt auf der Hand. Überraschend sind die großen Unterschiede. Und es stellte sich heraus, dass auf die Deklarationen der Hersteller nur bedingt Verlass ist. Im Durchschnitt enthielten die getesteten Proben 9 Prozent mehr Salz als in der Nährwerttabelle deklariert. Besonders eklatant waren die Abweichungen bei den Erdnüssen von dennree (180 Prozent mehr als angegeben) und Heimatgut (63 Prozent mehr als angegeben). Einige Produkte enthielten allerdings auch weniger Salz als auf der Verpackung angegeben.
Die Paranuss ist ein sehr guter pflanzlicher Selenlieferant. Die Messungen zeigten allerdings, dass der Selengehalt von Produkt zu Produkt stark schwankt. Im Test enthielten die Paranüsse von Pesendorfer etwa doppelt so viel Selen wie die Paranüsse von dennree, Seeberger oder Spar Natur pur. Um den täglichen Selenbedarf zu decken, müsste man fünf (Pesendorfer) bzw. 15 (Seeberger) Nüsse verzehren. Zu bedenken ist allerdings, dass Paranüsse einen hohen Kaloriengehalt haben und auch radioaktive Verbindungen enthalten. Deshalb sollten sie nicht die einzige Quelle zur Deckung des Selenbedarfs sein.
Erdnüsse haben, auch wenn sie mit Fett geröstet werden, einen niedrigeren Fettgehalt als Paranüsse. Beide Sorten enthalten hauptsächlich einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Der Anteil an gesättigten Fettsäuren ist hingegen relativ niedrig. Diese Zusammensetzung wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System und vor allem auf die Blutfettwerte aus. Auch andere Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, Arginin (eine Aminosäure), Phytosterine und weitere sekundäre Pflanzenstoffe machen Erd- und Paranüsse zu gesunden Lebensmitteln.
Erdnüsse, Paranüsse und andere Nüsse sind allgemein nicht gerade Schlankmacher. Auf den meisten getesteten Packungen wird eine Nuss-Portion mit 30 g angegeben. Eine solche Portion Erdnüsse bringt es demnach auf 185 Kilokalorien (kcal), bei Paranüssen sind es 208 kcal.
Alle Details zum Test: www.konsument.at/nuesse022021 (kostenpflichtig).
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