Der VKI hat Basmati gestetet und unerlaubte Mischungen und Schadstoffe gefunden.
Der VKI hat Basmati gestetet und unerlaubte Mischungen und Schadstoffe gefunden. © VKI, AK Stmk

Basmati-Reis: Aroma mit Beigeschmack

Basmati ist teuer und wird auf dem Weltmarkt hoch gehandelt. In den Erzeugerländern wird er wegen seines hohen Preises wenig gegessen, der Großteil ist für den Export bestimmt. Um unerlaubten Vermischungen mit billigeren Reissorten vorzubeugen, wurde von Großbritannien eine Art Reinheitsgebot für Basmati Reis entwickelt, der "Code of Practice on Basmati Rice". Was unter der Bezeichnung "Basmati" gehandelt wird, muss demnach aus bestimmten Regionen Indiens oder Pakistans stammen.

Ausschnitt der Tabelle (ganzer Test im Downloadbereich)
Ausschnitt der Tabelle (ganzer Test im Downloadbereich) © VKI, AK Stmk


Unerfreuliche Resultate

Im Labor wurde ermittelt, ob der Reis den Vorgaben des britischen Code entspricht. Bei den meisten Produkten gab es hier nichts zu beanstanden. Bei Alnatura und Farmer‘s Country wurden 7 bzw. 8 Prozent Fremdreis nachgewiesen, bei Clever Basmati Reis aus dem Himalaya-Gebiet und bei Golden Sun Traditioneller Basmati Reis satte 13 Prozent Fremdreis festgestellt. Bei der Analyse auf Schadstoffe wurden zwar keine oder nur geringe Mengen an Pestiziden nachgewiesen, doch bei Penny und Everest wurden hohe, über die Grenzwerte hinausgehende Belastungen mit den Pestiziden Thiamethoxam bzw. Triazophos festgestellt.

Arsen, Cadmium & Mineralöl

Aus Untersuchungen ist bekannt, dass Reispflanzen hohe Mengen an Arsen und Cadmium enthalten können. Diese giftigen Schwermetalle werden über das Wurzelwerk aus dem Boden aufgenommen und reichern sich in der Pflanze an. Anorganisches Arsen ist krebserregend, Cadmium kann Funktionsstörungen von Organen verursachen. Bei den getesteten Produkten war die Arsen- bzw. die Cadmiumbelastung aber nicht so hoch. Verglichen mit den anderen untersuchten Produkten hatte der Alino Basmati Reis einen höheren Arsengehalt, der Reis von Golden Sun einen höheren Cadmiumgehalt.

 Im Labor wurde auch nach Mineralölrückständen gefahndet, genauer nach MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) und MOSH/POSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons/Polyolefinic Oligomeric Saturated Hydrocarbons). MOAH können krebserzeugende Substanzen enthalten, MOSH können Schäden in Leber und Lymphknoten verursachen. Der vergleichsweise höchste Gehalt an Mineralölrückständen wurde in Farmer’s Country Basmati Reis nachgewiesen, das Produkt deshalb als "weniger zufriedenstellend" beurteilt. 

Der Reis wurde auch verkostet. So richtig überzeugen konnte kein Produkt. Die am häufigsten vergebene Note war "durchschnittlich". 

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