AK warnt vor falschen Milka-Gewinnspielen via WhatsApp
Via WhatsApp macht derzeit ein angebliches Oster-Gewinnspiel von Milka die Runde. Die AK Steiermark warnt davor, Links in der Nachricht zu öffnen.
Der Traum, mit dem Verkauf von Internetadressen das große Geld zu verdienen, löste sich schnell in Luft auf. Übrig blieben monatliche Ratenzahlungen für die rund 3.500 Euro teuren Lernunterlagen. Nachdem in der ZAK sowie in anderen Medien vor dem Online-Kurs von Walter Temmer gewarnt wurde, meldeten sich bislang 90 Betroffene bei der AK Steiermark. Auch Frau E. versuchte im März letzten Jahres ihr Glück. Anfangs verkaufte sie sogar einige Internetdomains. Zusätzlich musste sie dafür aber auch rund 600 Euro ausgeben.
AK-Konsumentenschützerin Birgit Auner spricht daher von einer mangelhaften und irreführenden Beratung im Verkaufsgespräch, da über solche Zusatzkosten nicht aufgeklärt wurde. Ein Grund, weshalb der Vertrag angefochten werden kann. Hinzu komme, dass die Kurskosten alleine schon viel zu hoch seien und in keinem Verhältnis zur erbrachten Coaching- Leistung stehen würden. Um sich den Kurs überhaupt leisten zu können, vereinbarte Frau E. eine monatliche Ratenzahlung. Dass sich dadurch der Gesamtpreis um über 300 Euro erhöht, teilte ihr ebenfalls niemand mit. "Bei einer Ratenzahlung ist eine Aufklärung über Mehrkosten sowie ein entsprechender Verbraucherkreditvertrag verpflichtend", so Auner. Auch ein solcher lag nicht vor.
Ein Vertragsrücktritt schien Frau E. bis zum Beratungsgespräch bei der AK unmöglich, da sie bei Vertragsabschluss, der über einen Anbieter mit Sitz in Berlin erfolgte, auf ihr Rücktrittsrecht verzichtet habe. Dies sei laut Auner so nicht möglich: "Bei Online-Verträgen wie diesem besteht ein 14-tägiges Rücktrittsrecht. Die Belehrung und der Verzicht sind unserer Ansicht nach nicht rechtmäßig erfolgt, weshalb sich die Frist für den Rücktritt um 12 Monate verlängert." Aufgrund dieser Reihe an Vertragsmängeln erhielt sie nach Intervention der AK schließlich im Dezember die Kurskosten zurück. Doch nicht immer wird das Geld zurückbezahlt. "In einigen Fällen brachten wird daher Klage vor Gericht ein", sagt Auner. Mittlerweile hat Temmer seine "Masterclass" eingestellt, wirbt aber auf seiner Website bereits mit einem neuen, günstigeren Programm.
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