Frau trinkt Kaffee
Frau trinkt Kaffee © gpointstudio, Fotolia.com

Den Herbst für die Pension nutzen

Im Herbst werden die Tage kürzer – aber die Arbeitstage können länger werden, wenn Eltern ein passendes Betreuungsangebot für ihre Kinder gefunden haben. "Wichtig ist es vor allem für jene Mütter und Väter, die in Teilzeit wieder eingestiegen sind, dass sie den Schritt in die Vollzeitarbeit im Auge behalten. Denn nur damit können sie sich eine existenzsichernde Pension schaffen", betont AK-Gleichstellungsreferentin Bernadette Pöcheim. Noch immer sind von der Pensionslücke zumeist Frauen betroffen; in dem Maß, in dem sich Familien die Kinderbetreuung gerecht aufteilen, müssen aber auch Männer auf ihre entsprechende Altersversorgung achten. 

Stichtag 23. Juli

In der Steiermark hatten 2019 bereits am 23. Juli die männlichen Pensionisten so viel Geld erhalten wie die Pensionistinnen bis Jahresende bekommen werden. Im Schnitt beträgt die steirische Männer-Pension 25.826 Euro, die Frauen-Pension aber nur 14.475 Euro. "Das ist schon ein dramatischer Unterschied", warnt Pöcheim. Und sie verweist auf Beispiele aus einer WIFO-Studie im Auftrag des AMS, wie deutlich sich lange erwerbslose Zeiten und Phasen der Teilzeit-Arbeit auswirken: Nach 40 Arbeitsjahren mit einem Bruttoverdienst von 2040,40 Euro erhält eine Frau eine Pension in der Höhe von 1561 Euro, auch wenn sie dazwischen zwei Jahre in Karenz war und lediglich Kinderbetreuungsgeld bezogen hat und sie danach weitere zwei Jahre nur 20 Wochenstunden erwerbstätig war. Nach einer Kinderpause von 15 Jahren und anschließend 20 Stunden Teilzeit-Arbeit bis zum Pensionsantritt, hat sie sich jedoch nur einen Anspruch von 554 Euro an Pension erarbeitet.

Dieselbe Frau erhält eine Pension von 1.307 Euro, wenn sie für 15 Jahre ihre Arbeitszeit auf 20 Stunden reduziert hat, aber 1.443 Euro, wenn sie im selben Zeitraum auf 30 Wochenstunden heruntergegangen ist. "Jede zusätzliche Wochenstunde lohnt sich für die Pension", betont die AK-Gleichstellungsreferentin.

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