Gut geschützt in der Arbeit
In vielen Berufen ist Schutzkleidung ein Muss. Hier die wichtigsten Infos und Eckpunkte.
Eine Betroffene sprach mit der ZAK offen über Mobbing durch eine Vorgesetzte und die Konsequenzen.
Ich war zehn Jahre lang bei meiner Ex-Firma beschäftigt. Als ich meine dritte Schwangerschaft meldete, kippte die Stimmung. Nachdem mein Mutterschutz endete, forderte mich meine ehemalige Geschäftsführerin auf, dass ich sofort kündigen soll. Ich habe geantwortet, dass ich nicht kündigen werde und in Elternteilzeit bin. Zudem habe ich meinen Beruf sehr geliebt. Ich habe mich nicht ausgekannt, warum ich während meiner Elternteilzeit, mit drei kleinen Kindern, kündigen sollte.
Ich bin zur Arbeiterkammer gegangen. Eine Juristin hat mich sehr gut beraten und die Geschäftsführerin ebenfalls hergebeten. Ich hatte meinen Sohn dabei und sie beschimpfte ihn im Kinderwagen: "Wegen dir sind wir jetzt da!" Erst nachdem sie von der AK-Expertin rechtlich aufgeklärt wurde, akzeptierte sie meine Elternteilzeit und für ungefähr ein Jahr wurde die Situation wieder besser.
Meine Ex-Chefin sagte mir, dass sie mich loswerden will und mich zur Selbstkündigung treiben werde. Sie wollte mich mit derart viel Arbeit überhäufen, dass ich irgendwann selbst aufgebe. Ich habe meine Arbeit aber immer pünktlich erledigt. Da ich ihr keinen Grund zur Beendigung lieferte und auch nicht selbst kündigte, versuchte sie, mich am Ende meiner Elternteilzeit erneut zu kündigen. Es kam dann zu einer Gerichtsverhandlung.
Die Situation am Arbeitsplatz war für mich mittlerweile unerträglich. Aus Verantwortung meiner Familie gegenüber war ich gezwungen, der Beendigung zuzustimmen. Die AK-Juristin erzielte für mich eine einvernehmliche Auflösung mit einer Vergleichssumme von 6.400 Euro.
Die Firma wollte mich ganz einfach nicht mehr haben. Die Geschäftsführung befürchtete, dass ich im "schlimmsten Fall" noch ein viertes Kind bekomme und wie sollte es dann mit mir weitergehen.
Ich war am Boden zerstört. Ich bin bei Telefonaten mit meiner Ex-Chefin zusammengebrochen. Ich bin krank geworden.
Mir war es mir wichtig, einen Cut zu machen und darüber zu reden. Meine Familie und Freunde haben mich ernst genommen, sie haben mitgefühlt. Zudem hat die Kette in Graz gut funktioniert: Meine Hausärztin hat mich zur Arbeitspsychologin geschickt und in weiterer Folge hat mich auch die GKK unterstützt. In dieser Zeit habe ich die Mobbingberatung der AK in Anspruch genommen. Ich habe insgesamt ein Jahr gebraucht, um mich zu erholen.
Man sollte alles mitschreiben, von jedem Gespräch das Da-tum und ein Protokoll haben. Man soll sich helfen und beraten lassen.
Broschüren
Downloads
© 2024 AK Steiermark | Hans-Resel-Gasse 6-14, 8020 Graz, +43 5-7799-0