Gut geschützt in der Arbeit
In vielen Berufen ist Schutzkleidung ein Muss. Hier die wichtigsten Infos und Eckpunkte.
Die Unfallrate blieb stabil, die Zahl der Berufserkrankungen ging zurück – weil viele Krankheiten nicht anerkannt sind.
Im Vorjahr hatten 106.390 Beschäftigte einen Arbeitsunfall, davon waren 12.462 Wegunfälle. Die Unfallrate lag bei 24,4 Unglücken pro 1.000 Beschäftigten und blieb damit auf dem Niveau des Rekordtiefs von 24,3 im Jahr 2017. Die höchste Unfallrate gab es mit 66,7 Arbeitsunfällen pro 1.000 Beschäftigten erneut im Bausektor, gefolgt von der Wasserversorgung und Abfallentsorgung (52,0). Die häufigsten Unglücksursachen waren Kontrollverlust über Maschinen, Transportmittel oder Werkzeuge (34.410 Arbeitsunfälle), Sturz und Absturz (18.859) sowie Unfälle durch unkoordinierte Bewegungen, Zusammenstöße oder durch Treten auf scharfe Gegenstände (17.989).
Mit 1.140 anerkannten Fällen sanken die Berufskrankheiten um knapp fünf Prozent. Am häufigsten wurde im Vorjahr Schwerhörigkeit durch Lärm (640 Fälle) anerkannt, gefolgt von Hauterkrankungen (124 Fälle) und asbestbedingten Erkrankungen von Lunge, Kehlkopf oder Rippenfell (108 Fälle). Die Arbeiterkammer macht aber nicht nur bessere Arbeitsbedingungen für den Rückgang verantwortlich. Vielmehr führe der Wandel der Arbeitswelt dazu, dass neue Jobs mit neuen Krankheiten entstehen, die aber nicht als berufsbedingt anerkannt sind.
Ein kaputter Meniskus beim Fliesenleger ist eindeutig auf die Arbeitshaltung zurückzuführen und zurecht als Berufskrankheit anerkannt. Aber wie es ist es mit anhaltenden Kreuzschmerzen oder einer chronischen Verstimmung des Magens? Zur wissenschaftlichen Klärung dieser Fragen und der Ausarbeitung von Präventiv- und anderer Maßnahmen hält die AK die AUVA für die richtige Institution, sagt AK-Präsident Josef Pesserl: "Es wäre ein richtiger und wichtiger Schwerpunkt für die AUVA, wenn in diese Richtung verstärkt Forschung betrieben wird."
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