Ein Spitzenkoch machte 320 Überstunden, das Geld dafür bekam er erst mit Hilfe der AK.
Ein Spitzenkoch machte 320 Überstunden, das Geld dafür bekam er erst mit Hilfe der AK. © AboutLife - stock.adobe.com, AK Stmk
14.2.2022

Luxushotel war knausrig zum Spitzenkoch

Luxus für den Gast – knausrig zum Personal: Ein Murauer Koch konnte erst mit der Arbeiterkammer seine Forderungen gegen ein Kitzbüheler 5-Sterne-Haus durchsetzen.

Der Murauer ist ein gestandener Spitzenkoch, der schon in den besten Häusern weltweit tätig war. In der Sommersaison letzten Jahres war er in einem 5-Sterne-Golfhotel in Kitzbühel unbefristet für 48 Stunden pro Woche als stellvertretender Küchenchef beschäftigt. Schriftlich vereinbart war, dass Überstunden gesondert abgerechnet werden.

Arbeit ohne Ende

Tatsächlich arbeitete der Obersteirer ohne Unterlass, er hatte keinen einzigen Tag Urlaub und im Schnitt kam er auf 67 Arbeitsstunden pro Woche. Nach dem arbeitsreichen Sommer verließ der Mann Anfang September das Unternehmen, doch am Ende des Monats fehlte noch immer jede Menge Geld. Andreas Guttmann, Leiter der Arbeiterkammer in Murau: "Wir haben für den Mann mehr als 22.000 Euro für 320 Überstunden, Sonderzahlungen, nicht verbrauchten Urlaub und andere Ansprüche eingefordert." Nach mehrfachen Interventionen der Arbeiterkammer und einer Klagsdrohung bekam der Koch schließlich von dem Luxus-Hotel die volle Summe gezahlt.

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