Älterer Fabriksarbeiter
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Wie funktioniert die Teilpension?

Mit der Teilpension können Arbeitnehmer:innen mit Pensionsanspruch ab 2026 die Arbeitszeit reduzieren und gleichzeitig einen Teil der Pension beziehen. Die Teilpension gibt's ab 1. Jänner 2026. Beantragt wird sie beim zuständigen Pensionsversicherungsträger, in der Regel also bei der Pensionsversicherungsanstalt (PVA). Die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Teilpension haben wir auf dieser Seite für Sie zusammengestellt. 

Wann kann ich in Teilpension gehen?

In Teilpension können Sie gehen, wenn Sie Anspruch auf eine, in der Tabelle angeführte, Pension erworben haben und Ihre Arbeitszeit um mindestens 25 Prozent reduzieren (muss mit dem/der Chef:in vereinbart sein).  

Pension Antrittsalter
Korridorpension ab dem 62. Lebensjahr, ab 2026 stufenweiser Anstieg  auf das 63. Lebensjahr
Langzeitversichertenpension ab dem 62. Lebensjahr
Schwerarbeitspension ab dem 60. Lebensjahr
Alterspension   Frauen: ab dem 61. Lebensjahr (ansteigend), Männer: ab dem 65. Lebensjahr   

Welche Varianten gibt's bei der Teilpension?

Es gibt drei Modelle die Arbeitszeit zu verkürzen:

  • Modell 1: 25% Teilpension: Man reduziert seine Arbeitszeit um 25-40 Prozent und erhält 25 Prozent der Pensionsleistung zusätzlich zum reduzierten Gehalt.  

  • Modell 2: 50% Teilpension: Man reduziert seine Arbeitszeit um 41-60 Prozent und erhält 50 Prozent der Pensionsleistung zusätzlich zum reduzierten Gehalt.  

  • Modell 3: 75% Teilpension: Man reduziert seine Arbeitszeit um 61-75 Prozent und erhält 75 Prozent der Pensionsleistung zusätzlich zum reduzierten Gehalt. 

Beispiel

Ein Arbeitnehmer hat einen Anspruch auf eine Korridorpension und will die Arbeitszeit um 50 Prozent reduzieren. Er beantragt eine 50-prozentige Teilpension und erhält die rechnerisch zur Hälfte zustehende Korridorpension und sein 50-prozentiges Gehalt.

Bei einem Vollzeit-Einkommen von € 3.500 brutto (€ 2.435,11 netto) und einer Korridorpensionshöhe von € 2.700 brutto mit 63 wirken sich 2 Jahre 50% Teilpension + 50% Arbeit wie folgt aus:

  • Gesamteinkommen brutto während der Teilpension ist € 3.100; das Gesamtnetto beträgt € 2.369,32 und damit nur € 83,79 weniger als während der Vollzeittätigkeit.

  • Nach 2 Jahren beträgt die Vollpension € 3.073,45 brutto, was einem Anstieg von über 10% entspricht. Netto beträgt sie € 2.424,26 und ist somit um € 192,26 höher als wenn man gleich mit 63 die Vollpension angetreten hätte, d.h. nicht die Teilpension gewählt hätte.

Welche Vorteile hat die Teilpension?

In Teilpension bleiben Sie offiziell beschäftigt, zahlen weiter in die Pensionsversicherung ein – und erhöhen so Ihre künftige Pension. Gleichzeitig ist Ihr Nettoeinkommen während der Teilpension trotz Stundenreduktion vergleichsweise hoch.

Muss die Teilpension beantragt werden?

Ja, um Teilpension zu bekommen, muss ein Antrag beim zuständigen Pensionsversicherungsträger, in der Regel bei der Pensionsversicherungsanstalt (PVA), gestellt werden. 

Kann ich in Teilpension gehen, wenn ich im Jahr davor arbeitslos war?

Ja, auch wenn Sie im Jahr vor der Antragsstellung arbeitslos waren, können Sie in Teilpension gehen. Für die Arbeitszeitreduktion wird dann von der Normalarbeitszeit in der Höhe von 38,5 Wochenstunden ausgegangen. 

Gibt es Ab- bzw. Zuschläge bei der Teilpension?

Ja, auch bei der Teilpension gelten Abschläge und Zuschläge: Wer die Teilpension vor dem Regelpensionsalter in Anspruch nimmt, muss mit einer Kürzung rechnen. Wer sie erst nach dem Regelpensionsalter bezieht, bekommt einen Zuschlag. Die Abschläge bzw. Zuschläge entsprechen jenen, die auch bei der jeweiligen Pensionsform vorgesehen sind.

Was passiert mit dem Pensionskonto während der Teilpension?

Mit dem Stichtag der Teilpension wird das Pensionskonto für den beanspruchten Teil „geschlossen“ (25%, 50% oder 75%). Aus diesem Anteil wird die Teilpension berechnet. Der restliche Teil des Pensionskontos bleibt bestehen und wächst je nach Einkommen weiter an. Wenn die Vollpension beantragt wird, wird das Pensionskonto zur Gänze geschlossen.  

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