Nicht immer befindet sich die Fortbildungsstätte nahe am Wohnort. Doch Pendeln ist teuer. © Robert Kneschke - stock.adobe.com, AK Stmk

19.12.2022

Hohe Fahrtkosten erschweren Weiterbildungen

Die enormen Preissteigerungen wirken sich auch auf die Bildungsvorhaben der Steirerinnen und Steirer aus. Fort- und Weiterbildungen in größerer Entfernung sind aufgrund der hohen Spritkosten für viele nur mehr schwer leistbar.

Broschüren

"Welche Fördermöglichkeiten gibt es denn für mich als Bildungspendler?" Diese Frage bekommen die Bildungsexpertinnen und Bildungsexperten der Arbeiterkammer Steiermark derzeit vermehrt in den Beratungsgesprächen gestellt. Finanzielle Herausforderungen entstehen besonders dann, wenn der Ausbildungsort in größerer Entfernung zum Wohnort liegt. Das Bildungsangebot in der Steiermark wird zwar laufend ausgebaut, Graz bleibt aber für einige Angebote die einzige Möglichkeit. Wer etwa berufsbegleitend das Kolleg für Sozialpädagogik absolvieren möchte, pendelt zu diesem Zweck wöchentlich in die Landeshauptstadt, während Blockveranstaltungen sogar mehrmals die Woche. Oder eine junge Büroangestellte aus Schladming möchte sich beruflich verändern und das Modekolleg in Graz besuchen – ein unleistbares Bildungsvorhaben.

Kaum Förderangebote

Studierende an Kollegs haben keinen Anspruch auf Studienbeihilfe oder auf ein ermäßigtes Top-Ticket. Besondere Schulbeihilfe wird erst im Abschlussjahr gewährt. Das betrifft nicht nur Studierende an Kollegs, sondern auch an anderen Bildungseinrichtungen mit ohnehin schon kostenpflichtigem Bildungsangebot. "Solche Umstände und die steigenden Spritpreise sind für Personen mit geringem Einkommen ein Hindernis, die Ausbildung zu beginnen, oder führen schlimmstenfalls zum Ausbildungsabbruch", so AK-Bildungsexperte Eno Zajic. Hier brauche es dringend mehr Unterstützungsangebote.
Bei Fragen berät die AK-Bildungsabteilung telefonisch unter 05-77-99-2355 oder per E-Mail an bildung@akstmk.at.