Die häufigsten Fragen bei Schulwechsel
Nach der Volksschule gibt es zig Möglichkeiten. Diese Fragen werden in der AK-Beratung am öftesten gestellt.
Drei von vier 17-jährigen Schülerinnen trauen sich kein Studium im IT-Bereich zu. Das ergab eine Studie von Martina Gaisch, die an der oberösterreichischen Fachhochschule Hagenberg lehrt, wo mehrere einschlägige Ausbildungen angeboten werden. Über die vergangenen 15 Jahre lag der Frauenanteil im dortigen Informatikbereich ziemlich konstant bei einem knappen Viertel, während in asiatischen Ländern wie Malaysia und arabischen Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Algerien knapp die Hälfte der IT-Studierenden Frauen sind. Und das ist auch wichtig so, um in der Bevölkerung alle Begabten und Interessierten zu motivieren, diese zukunftsweisenden Berufe zu ergreifen. Warum also trauen sich bei uns die Mädchen nicht?
Für die Studie wurden 100 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Mädchen der 11. Schulstufe nach Gründen für eine mögliche Studienwahl im Bereich Informatik, Kommunikation und Medien befragt – oder eben, warum sie eine derartige Ausbildung nicht anstreben. "Den Grund für die fehlende Motivation sehen die jungen Frauen im sozialen Umfeld und in fehlenden weiblichen Vorbildern", berichtet Studien-Erstautorin Gaisch. Noch immer kommt aus dem Elternhaus und von den Lehrerinnen und Lehrern zu wenig Bestärkung, wenn die Mädchen eine Ausbildung in einem nicht frauentypischen Sektor anstreben. 90 Prozent derer, die ein Informatik-Studium in Erwägung zogen, bekamen auch schon einmal zu hören: "Mach doch lieber etwas Soziales, Kommunikatives …"
Ebenfalls ein Ergebnis der Studie: Die jungen Frauen bevorzugen ein Kombinationsstudium mit einem anderen Wissensbereich, wie Biomedizin-Informatik oder Medieninformatik. 85 Prozent würden die Ausbildung gerne berufsbegleitend absolvieren können. "Wir alle sind gefragt – als Eltern wie als Kolleginnen und Kollegen –, den jungen Frauen Mut zu machen, auch in weniger frauentypische Berufsfelder vorzudringen", betont AK-Gleichstellungsreferentin Bernadette Pöcheim. "So kann jeder und jede einen Beitrag leisten, den Fachkräftemangel im IT-Bereich zu mildern."
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