25 Euro für eine 20-Stunden-Woche
Eine 17-Jährige absolvierte ihr Praktikum im Handel und kam ihren Pflichten nach, der Betrieb nicht. Die AK erreichte eine Nachzahlung von 3.300 Euro.
Hohe Ausgaben für die Ausrüstung im Distance Learning, starke psychische Belastungen: Die neue AK-Schulkostenstudie deckt die Folgen der Corona-Pandemie für Eltern und Kinder schonungslos auf.
Laut der Studie schlägt in der Steiermark der Schulbesuch pro Kind und Schuljahr mit durchschnittlich 1.296 Euro zu Buche. Je nach Schulstufe fielen die Kosten unterschiedlich aus: Während für ein Volksschulkind im Schnitt 1.317 Euro ausgegeben wurden, beliefen sich die Kosten in der Sekundarstufe 1 auf 1.186 Euro, in der Sekundarstufe 2 bereits auf 1.423 Euro. Besonders hoch waren in diesem Schuljahr die Ausgaben für PCs, Tablets und Co.: 55 Prozent der bundesweit befragten Eltern hatten diese Kosten und gaben pro Kind im Schnitt 458 Euro aus, um die Teilnahme am Distance Learning zu ermöglichen.
In 14 Prozent der in Österreich befragten Familien hat sich die psychische Gesundheit der Kinder zwischen Oktober 2020 und Februar 2021 verschlechtert. 54 Prozent der Eltern berichteten von Antriebslosigkeit ihrer Kinder, 44 Prozent von Niedergeschlagenheit, 32 Prozent von Schlafproblemen und Kopfschmerzen, 25 Prozent von Angstzuständen. Indes beklagten 63 Prozent der Eltern in der Steiermark und Kärnten, dass sie selbst durch Lockdowns und Distance Learning "sehr" oder "ziemlich gestresst" waren.
Die Arbeiterkammer Steiermark hat sofort reagiert und Familien im Laufe des Jahres geholfen – etwa durch Help4You, ein Unterstützungsangebot für Kinder und Jugendliche, das von der AK gemeinsam mit Psychologinnen und Psychologen ins Leben gerufen wurde. Zudem wurden Eltern mit dem AK-Digi-Schulbonus beim Kauf digitaler Geräte fürs Distance Learning unterstützt.
"Mein Dank gilt den Eltern, die so zahlreich an der Schulkostenstudie in der Steiermark teilgenommen haben", sagt AK-Präsident Josef Pesserl. Er fordert angesichts der Studie mehr Personal an den Schulen und eine rasche finanzielle Entlastung der Eltern durch einen Bonus zur Familienbeihilfe. In den nächsten Monaten gelte es, großflächige Schulschließungen zu vermeiden: "Kein Kind darf in seiner Ausbildung und Entwicklung zurückgelassen werden."
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