Kind beim Lernen vor Laptop
Der Umstieg auf Online-Unterricht in der Corona-Pandemie war für viele Familien ein finanzieller Kraftakt. © Anke Thomass - stock.adobe.com, AK Stmk
5.6.2023

Was kostet die Schule? Große AK-Schulkostenstudie startet

Die Schulkostenstudie der Arbeiterkammer soll zeigen, wie hoch die Ausgaben von Eltern für ihre Schulkinder tatsächlich sind. Dazu werden mehrere tausend Eltern in ganz Österreich eingeladen, ein Jahr lang die anfallenden Kosten aufzuschreiben.

Eine neue Schultasche, Hefte und Stifte, Skikurs, Ausflüge oder Nachhilfe – Schule kostet. Wie viel ein Schuljahr aber wirklich kostet, bleibt oft verborgen. Schon beim ersten Mal wird‘s teuer: Eltern müssen bereits für Taferlklassler tief in die Geldbörse greifen. Wenn die Kinder älter werden, geht es oft um noch größere finanzielle Brocken, etwa für Nachhilfe oder Sprachreisen. Außerdem werden die Belastungen für Familien aufgrund der Teuerung heuer noch höher ausfallen. Viele Eltern haben nur noch wenig im Börsel. Und selbst wenn sie mit ihrem Einkommen auskommen, haben sie nichts zu verschenken.

"Wir wollen mit fundiertem Zahlenmaterial die tatsächliche Belastung von Eltern belegen", sagt AK-Bildungsexpertin Katrin Hochstrasser. "Kinder sollen gleiche Bildungschancen haben. Denn eine gute Ausbildung soll und darf nicht von versteckten Kosten abhängen." Die Arbeiterkammer führt die Schulkostenstudie gemeinsam mit dem Forschungsinstitut SORA durch.

Warum "Schulkostenstudie"?

In Österreich wird in öffentlichen Schulen kein Schulgeld verlangt. Trotzdem entstehen im Laufe eines Schuljahres Kosten für Eltern. Die Arbeiterkammer hat 2020 berechnet: Bis zu 1.600 Euro müssen Eltern pro Kind und Schuljahr zahlen. Die diesjährige Schulkostenstudie soll dabei helfen, einen aktuellen Überblick über die "versteckten" Kosten eines Schuljahres zu gewinnen, die finanziellen Belastungen für Haushalte aufzuzeigen, hilfreiche Möglichkeiten zu schaffen, Familien in Zukunft besser zu entlasten.

Wie funktioniert die Studie?

Ab 1. Juli können Eltern ein Jahr lang notieren, ob Schulkosten für den Schulbesuch ihrer Kinder angefallen sind und wenn ja, in welcher Höhe. Hochstrasser: "Wir stellen dafür ein Onlineformular zur Verfügung, in dem Eltern einmal pro Woche die Kosten den unterschiedlichen Rubriken (z.B. Schreibwaren und Materialien, Bekleidung, Schulveranstaltungen usw.) einfach und schnell zuordnen können." Zusätzlich werden im Lauf des Jahres auch kurze Umfragen zu Spezialthemen durchgeführt (beispielsweise die Zufriedenheit mit der Schule, das Ausmaß der Belastungen durch Kosten und Ähnliches). Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt.

"Als kleines Dankeschön fürs Mitmachen gibt es monatlich neue Gewinnspiele mit attraktiven Preisen", sagt Hochstrasser. Die Studienergebnisse werden im Anschluss wissenschaftlich ausgewertet, analysiert und im Rahmen eines Forschungsberichts veröffentlicht.

Hier geht es zur Schulkostenstudie.

AK-Schulkostenstudie 2023/24

  • Wer kann mitmachen?
    Alle Erziehungsberechtigten – egal, ob Volksschule, Mittelschule, AHS, HAS, HAK, HTL, PTS/FMS, Privatschulen etc.
  • Wie kann man mitmachen?
    Interessierte können sich auf www.schulkosten.at bis 30. September 2023 registrieren. Dort finden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch weiterführende Informationen zur Studie.

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Unter allen Familien, die an der Studie teilnahmen, wurden 500-Euro-Schecks verlost. AK-Präsident Josef Pesserl (vorne), AK-Bildungsbereichsleiterin Alexandra Hörmann (l.) und Katrin Hochstrasser (AK-Bildungsabteilung, 3. v. l.) übergaben die Schecks an die Familien Burger, Zach und Arnfelser-Lendl (v. l.).

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