Beim Gespräch unter Kollegen erfuhr der Lehrling, dass er zu wenig bezahlt bekam.
Beim Gespräch unter Kollegen erfuhr der Lehrling, dass er zu wenig bezahlt bekam. © Monkey Business - stock.adobe.com, AK Stmk
11.4.2023

Lehrling bekam nur den halben Stundensatz

Die Arbeit am Bau ist schwer und gehört entsprechend entlohnt. Ein Dienstgeber sah das nicht so und bezahlte seinen Lehrling unter dem Kollektivvertrag. Ein Fehler, denn die AK stand dem jungen Mann zur Seite.

Damit hatte der Baulehrling nicht gerechnet: Da unterhält er sich mit Kollegen in der Berufsschule und muss erfahren, dass er viel weniger gezahlt bekommt als diese: Nur gerade einmal 6,41 Euro pro Stunde, obwohl ihm laut Kollektivvertrag 12,82 Euro zugestanden wären.

Wieder am Bau, sprach er seinen Ausbilder an und hinterfragte, warum er unter Kollektiv gezahlt werde. Die Folge des Gesprächs war, dass der 21-Jährige gekündigt wurde – und nicht einmal das lief einwandfrei ab, sagt AK-Experte Manuel Krainer von der Außenstelle Deutschlandsberg. Nach Intervention der Arbeiterkammer zahlte das Unternehmen die ausstehenden Lohn- und Weihnachtsgelddifferenzen aus. Darüber hinaus erhielt der junge Mann im Zuge eines außergerichtlichen Vergleichs eine Vergleichssumme und es wurde eine einvernehmliche Auflösung vereinbart.

Gesamt bekam der Lehrling rund 9.400 Euro auf sein Konto überwiesen.

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