Zu Unrecht entlassen: Lehrling erhält 14.000 Euro
In ihrem letzten Lehrjahr überraschte ein Fitnessstudiobetreiber eine junge Grazerin mit der Entlassung. Die AK klagte erfolgreich.
Aufgrund der hohen Auftragslage im Betrieb leistete ein junger Südsteirer während seiner Lehre zum Kraftfahrzeugtechniker laufend Mehrarbeits- und Überstunden. Sein Chef wollte jedoch nicht, dass er diese zusätzlichen Stunden in seinen Zeiterfassungslisten angibt. Aus Angst, seine Lehrstelle zu verlieren, unterschrieb der 19-Jährige die gefälschten Listen. "Der junge Mann meldete sich schließlich bei der AK, weil er sich ungerecht behandelt fühlte", schildert AK-Jugendexpertin Linda Handl.
Glücklicherweise hatte der Südsteirer seine tatsächlichen Arbeitszeitaufzeichnungen selbst auf einem Kalender mitgeschrieben. „Wichtig ist, dass Lehrlinge ihre täglichen Arbeitszeiten – Beginn, Ende sowie Pausen – genau und regelmäßig aufzeichnen“, betont Handl. So konnten im Fall des 19-Jährigen seine Ansprüche berechnet und die Auszahlung der Mehrleistungen vom Unternehmer gefordert werden. Dieser blieb jedoch stur und weigerte sich, woraufhin AK-Arbeitsrechtsexperte Thorsten Bauer vor Gericht ging. Mit Erfolg: "Der Arbeitgeber wurde verpflichtet, dem Lehrling einen Betrag von rund 3.500 Euro zu bezahlen", so Bauer.
Wichtige Info
Bildung
05-7799-2352
bildung@akstmk.at
Jugend und Lehrausbildung
05-7799-2427
jugend@akstmk.at
Öffnungszeiten
Mo bis Do 8 - 16 Uhr
Fr 8 - 13 Uhr
© 2024 AK Steiermark | Hans-Resel-Gasse 6-14, 8020 Graz, +43 5-7799-0