Familienbeihilfe: 26.500 Euro erkämpft
Menschen mit Behinderungen haben meist länger Anspruch auf Familienbeihilfe. Einer 31-Jährigen war dies jahrelang nicht bewusst. Die AK half.
Seit seiner frühen Kindheit hatte ein 22-Jähriger gesundheitliche Probleme. Nach Ende der Schulzeit war er dadurch auch nie in der Lage, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Aufgrund dieser Umstände stellte seine Mutter einen Antrag auf erhöhte Familienbeihilfe. Als sie vom Finanzamt einen negativen Bescheid erhielt, ließ sich die Frau von der Arbeiterkammer beraten.
Mehr als zwei Jahre lang reichte Susanne Feirer, AK-Frauen- und Gleichstellungs-Expertin, immer wieder neue Anträge und Unterlagen ein. Mitentscheidend für einen positiven Bescheid waren fachärztliche Befunde aus früher Kindheit: Beim Steirer wurde rückwirkend eine schwere Behinderung festgestellt. Schließlich zahlte das Finanzamt die Familienbeihilfe, den Erhöhungsbetrag und den Kinderabsetzbetrag für die letzten vier Jahre nach: Der mittlerweile 24-Jährige und seine Mutter erhielten insgesamt 17.000 Euro. Aufgrund der befristeten Zuerkennung der erhöhten Zahlungen bis 2026 dürfen sich Mutter und Sohn auf weitere 15.000 Euro in den nächsten Jahren freuen. "Es ist ratsam, für Kinder mit Einschränkungen früh den Grad der Behinderung feststellen zu lassen und den Antrag auf erhöhte Familienbeihilfe einzubringen", so Feirer.
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