Lehrgang für Frauen, die führen und gestalten wollen
FELIN bietet einen Lehrgang für gesellschaftspolitisch engagierte Frauen in Führungspositionen an. Anmeldungen sind bis 31. Jänner 2023 möglich.
Wer Job, Kinderbetreuung, Altenpflege und Fortbildung unter einen Hut bringen möchte, ist froh über eine Teilzeitanstellung. Im Blick behalten sollte man dabei auch die Nachteile der Arbeitszeitreduktion.
Mehr als die Hälfte der österreichischen Arbeitnehmerinnen arbeitet in Teilzeit. Mit einem Halbtagsjob hat das wenig zu tun; als Teilzeit gilt alles, was unter der gesetzlichen Normarbeitszeit (je nach Kollektivvertrag 37 bis 40 Wochenstunden) liegt. Während Frauen in den meisten Fällen für die Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen ihre Wochenarbeitszeit reduzieren, tun die 11 Prozent der männlichen Arbeitnehmer das häufiger, um neben dem Job noch eine Fortbildung zu absolvieren. "In der Steiermark gibt es nur in 27 Prozent der Gemeinden ein Kinderbetreuungsangebot, das es beiden Elternteilen ermöglicht, Vollzeit zu arbeitet“, betont AK-Gleichstellungsreferentin Bernadette Pöcheim. "Wer sich für die Teilzeitarbeit entscheidet, sollte sich trotzdem der Nachteile bewusst sein – selbst wenn sie noch in ferner Zukunft liegen."
Teilzeitkräfte bekommen weniger Geld. Nicht nur anteilsmäßig: Immer wieder zeigt sich, dass Teilzeitkräfte im Schnitt fast ein Viertel weniger Stundenlohn erhalten. Führungspositionen sind oft nur in Vollzeit ausgeschrieben. Aber auch bei Beförderungen und Gehaltserhöhungen schauen Teilzeitkräfte oft durch die Finger, selbst wenn diese Form der Benachteiligung verboten ist.
"Unsere Beratungspraxis im Frauenreferat zeigt, dass Teilzeitkräfte bei innerbetrieblicher Aus- und Weiterbildung immer wieder übergangen werden", berichtet die AK-Gleichstellungsreferentin. Außerdem sind sie meist weniger sozial und organisatorisch in das Unternehmen eingebunden und somit auch von manchen Insider-Informationen abgeschnitten. Und zu guter Letzt: Weniger arbeiten bedeutet weniger Krankengeld, Arbeitslosengeld und für viele Jahre weniger Pension.
Aber nicht alle Betroffenen haben sich freiwillig für die Teilzeit-Arbeit entschieden. Einige Unternehmer stellen überhaupt nur mehr Teilzeitbeschäftigte ein – und jonglieren dann flexibler mit deren Arbeitszeit.
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