Ingrid Brodnig: Frau sein im Netz – eine Herausforderung

Die Digitalexpertin Ingrid Brodnig, die an der FH Joanneum in Graz studierte, beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft. Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Frauentags lud die Arbeiterkammer Steiermark die Journalistin Brodnig ein, um über die Chancen als auch Risiken für Frauen im Umgang mit den sozialen Medien zu sprechen.

"Eine große Herausforderung" nannte es AK-Präsident Josef Pesserl, der die Zuhörer:innen als Hausherr in seiner Rede willkommen hieß. Und das nicht nur für Frauen in der Öffentlichkeit, wie Expertin Brodnig anhand von sehr unterschiedlichen Beispielen in ihrem Vortrag veranschaulichte. Wie betroffene Mädchen und Frauen mit solchen Anfeindungen im Netz umgehen sollen, zeigte sie ebenfalls auf.

Darüber hinaus wies Brodnig auch auf das oftmals unrealistische Frauenbild in den sozialen Medien hin, welches für Frauen, speziell jüngere, belastend sein kann. Die Darstellung im Netz sei zwar zum Teil vergleichbar mit den Bildern in Frauenmagazinen, jedoch würde man diese nicht zehn- bis zwanzigmal täglich durchblättern. Ganz anders bei den Apps wie Instagram und Co., auf denen junge Menschen oft mehreren Stunden pro Tag unterwegs sind. Die Digitalexpertin warnte vor dem Einfluss auf Jugendliche in Hinblick auf ihr Körperbild.

Am Ende ihres Vortrages appellierte sie an Frauen, vor allem auch angesichts des nahenden Internationalen Frauentages, Banden zu bilden. Ganz nach dem Motto von Pippi Langstrumpf, der zentralen Figur aus der Kinderbuch-Reihe der Schriftstellerin Astrid Lindgren.

Fotogalerie vom Vortrag

Video: Ingrid Brodnig im Interview