Maßgeschneiderte Babypause(n) für den Vater
Viele Väter gehen nur zwei Monate in Karenz, weil sie gar nicht wissen, dass sie länger daheimbleiben könnten. Ein Überblick anlässlich des Vatertags.
Der Verein "FELIN_female leaders initiative" wirft alle zwei Jahre in einer Studie einen detaillierten Blick auf den Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Steiermark. Am 2.7.2025 stellten FELIN-Geschäftsführerin Christiane Katschnig-Otter und Studienleiterin Lisa Mittischek gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom im Medienzentrum Steiermark die aktuellen Ergebnisse vor. Für die weiteren Partnerorganisationen nahmen auch Doris Kirschner (Leiterin des Referats Frauen und Gleichstellung der Stadt Graz), Gabriele Lechner (Vizepräsidentin WKO Steiermark), Bernadette Pöcheim (Leiterin der Abteilung Frauen, Beruf & Familie in der AK Steiermark), Yvonne Popper-Pieber (stv. Landesgeschäftsführerin AMS Steiermark) und Nina Zechner (stv. Geschäftsführerin Industriellenvereinigung Steiermark) an der Präsentation teil.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom betont: "Die präsentierte Studie unterstreicht: Wir haben noch viel zu tun. Gesetzliche Gleichberechtigung gibt es bereits, von Gleichwertigkeit von Frauen und Männern, gerade im Berufsleben, sind wir aber leider oftmals noch zu weit entfernt. Glücklicherweise gibt es bereits viele erfolgreiche Frauen in Führungspositionen, aber wir sind noch lange nicht am Ziel und müssen noch einige Hindernisse überwinden. Deswegen ist mir wichtig, dass wir uns immer wieder aufs Neue für mehr Gleichstellung einsetzen. FELIN übernimmt hier wichtige Aufgaben, wenn es darum geht, mehr Bewusstsein zu schaffen, dass wir Frauen in Führungspositionen weiter stärken müssen. Kämpfen wir weiterhin für mehr Gerechtigkeit und eine Gesellschaft, in der gleiche Leistung auch den gleichen Wert hat."
FELIN-Geschäftsführerin Christiane Katschnig-Otter unterstreicht: "Dass der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der städtischen Beteiligungsgesellschaften mit 55 Prozent erstmals die 50-Prozent-Marke übersteigt, ist ein starkes Signal und zeigt: Echte Veränderungen sind möglich. Aber: Während Frauen dort zunehmend vertreten sind, wo kontrolliert und beaufsichtigt wird, bleiben sie in den entscheidenden Führungspositionen weiterhin massiv unterrepräsentiert. Der Rückgang auf 4 Prozent in den Geschäftsführungen der Top 100 Unternehmen ist ein ernüchternder Befund. Was also bleibt? Ein Bild der asymmetrischen Beteiligung: Frauen dürfen dort mitreden, wo kontrolliert wird. Aber wo gestaltet, geführt, entschieden wird: Dort bleibt die Macht nach wie vor Männerdomäne."
Autorin und Studienleiterin Lisa Mittischek ergänzt: "Gleichstellung braucht mehr als Maßnahmendeko: Nur flexible Arbeitszeitmodelle und ein Mentoringprogramm machen noch keine Gleichstellungspolitik. Was es wirklich braucht, ist ein Kulturwandel. Einen, der Führung nicht nur fordert, sondern auch in die Verantwortung nimmt. Gleichstellung gelingt nicht mit gut gemeinten Einzelmaßnahmen, sondern nur dann, wenn Strukturen verändert, Macht neu verteilt und alle eingebunden werden."
Weitere Informationen finden Sie in der Presseunterlage und die gesamte Studie zum Anteil von Frauen in Führungspositionen kann auf der Website von "FELIN" nachgelesen werden.
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