Jobs von Digitalisierung gefährdet
Die Studie von Joanneum Research zeigt vor allem, dass Hilfskräfte im Bergbau, Bau und in der Warenherstellung betroffen sind. Mehr Wissen ist nötig.
AK-Präsident Josef Pesserl und AK-Direktor Wolfgang Bartosch sprechen über die Notwendigkeit der Digitalisierungsoffensive der AK. 21,5 Millionen Euro mehr wird dort für Ausbildung in den kommenden fünf Jahren frei gemacht.
AK-Direktor Wolfgang Bartosch: Durch interne Umschichtungen konnten wir Geld für diese Initiative freimachen. Vor allem Rücklagen aus Bauvorhaben und Investitionen fließen in die Förderung. Auch die gute Beschäftigungslage bringt uns zusätzlich Einnahmen, die in Form von mehr Leistungen direkt an unsere Mitglieder zurückfließen.
AK-Präsident Josef Pesserl: Das bestehende System an Weiterbildungsmöglichkeiten ist lückenhaft. Es gibt die Bausteine Fachkräftestipendium, Bildungskarenz und -teilzeit, Selbsterhalter- und Studienabschluss- Stipendium. Doch gerade Personen mit niedriger und mittlerer Qualifikation sind von der Digitalisierung betroffen und laufen Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Und auch über 50-Jährige haben weniger Möglichkeiten auf eine Weiterbildungsförderung.
Bartosch: Wir sehen in der brandaktuellen Studie von Joanneum Research, dass es auch in der Steiermark Berufsgruppen gibt, die stark von der Digitalisierung betroffen sind. Und die Digitalisierung schreitet unaufhörlich voran, Bildung ist die beste "Schutzimpfung" gegen das Risiko der Arbeitslosigkeit.
Pesserl: Schon in der Umfrage im Rahmen unserer Dialog- Offensive "Wie soll Arbeit?" wurde ein enormer Bedarf an Weiterbildung bestätigt. 88 Prozent wünschen sich ein Recht auf eine Woche bezahlte Weiterbildung pro Jahr. Und ein solches Recht fordern wir vom Gesetzgeber, damit die Beschäftigten beruflich am Ball bleiben können.
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