AK und ÖGB Steiermark in der Krise gefragt
Gerade in der Corona-Krise hat sich gezeigt, wie wichtig ÖGB und AK Steiermark für ihre Mitglieder sind. Das belegt auch eine Umfrage.
Eine Sanierungsoffensive bei Wohngebäuden wäre ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und würde auch helfen, den Anstieg der Wohn- und Energiekosten einzubremsen. Die AK macht sich daher für die Erarbeitung eines "Masterplans" Sanierung stark.
Steigende Wohn- und Energiekosten heizen die Inflation an. Und neue "Klimaschutz-Steuern" werden die Preise weiter steigen lassen. Schon jetzt wenden Haushalte im Schnitt 25 Prozent ihrer Ausgaben fürs Wohnen auf.
Eine wichtige Strategie zur Bekämpfung der Kostensteigerungen ist die Verbesserung des Gebäudebestandes. Doch seit Jahren liegt die Sanierungsrate bei mageren 1,5 Prozent, auch die Sanierungsförderung verharrt auf niedrigem Niveau. Um den von der Bundespolitik vorgegebenen Zielwert von drei Prozent zu erreichen, müsste die Sanierungsquote jährlich um 15 Prozent erhöht werden. "Das würde den Arbeitsmarkt stützen, dem Klima nützen und den Kostendruck mindern, indem durch die sanierungsbedingte Verringerung des Energieverbrauchs die Heizungskosten sinken“, sagt AK-Expertin Susanne Bauer.
Die Vollversammlung der Arbeiterkammer Steiermark hat nun per Resolution ans Land Steiermark die Erarbeitung eines "Masterplans Sanierung" gefordert. Es soll damit einerseits der für die Sanierung in Frage kommende Gebäudebestand aufgezeigt und andererseits die Voraussetzung geschaffen werden, um eine "Sanierungsoffensive" starten zu können. Im Rahmen des Masterplans soll die Sanierung als unverzichtbarer Beitrag zum Klimaschutz festgeschrieben werden. Außerdem soll das Fördersystem o ausgerichtet werden, dass die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen aus Haushaltsperspektive wirtschaftlich sinnvoll sind – dazu zählt die Zusammenführung gleichartiger Förderungen von Gemeinden, Land und Bund. Gleichzeitig soll das Ausschöpfen der vorhandenen Fördermittel erleichtert werden: So sind beispielsweise aus der aktuellen zweijährigen Bundessanierungsförderung von rund 650 Millionen Euro noch 500 Millionen Euro abzuholen. Und nicht zuletzt muss der Masterplan auch ein Informations- und Lösungskonzept für Bürgerinnen und Bürger umfassen, damit die Vorteile aus der Sanierung klar erkennbar werden.
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