Generation Z vertraut der AK
Die heute 16- bis 29-Jährigen zählen zur "Generation Z". Diese ist sicherheitsorientiert und will ein berechenbares Leben führen.
Vor allem die Jugendlichen der Mittelschichten wissen, dass Traumberufe wie der der Ärztin oder des App-Entwicklers den Kindern der Reichen und Hochgebildeten aus dem oberen Gesellschaftsdrittel vorbehalten sind. So weiß man heute, dass die Eignungsprüfungen für ein Medizinstudium so zugeschnitten sind, dass Kinder aus Familien, in denen die Eltern maximal die Matura haben, recht schlechte Chancen haben, sie zu bestehen, heißt es in der Studie "Generation Z – Eine Krisengeneration ist nicht unterzukriegen" der T-Factory Trendagentur in Kooperation mit dem Institut für Jugendkulturforschung. Und so streben die Kinder der "normalen" Menschen am Ende "normale" Berufe wie Büro- oder Einzelhandelskaufmann, Bankangestellter, Kfz-Mechaniker oder Koch/Kellner an. Selbst die Mittel- und Unterschichten versuchen aber, Berufe wie Friseur oder Altenpfleger zu vermeiden, weil sie in diesen Sparten neben der schlechten Bezahlung auch mit nicht gerade familienfreundlichen Arbeitszeiten rechnen. Besonders für junge Menschen mit einer starken Familienorientierung sind Berufe, die keine vernünftige Work-Life-Balance ermöglichen, niemals die Folge einer selbstbestimmten Wahl.
Der Grund, warum für Jugendliche bei ihrer Berufswahl auch die "gute Bezahlung" an erster Stelle steht, hat mit der voranschreitenden "Ökonomisierung des Lebens" zu tun. Es ist eine Vernunftsentscheidung: Wer kein Geld hat, der kann nichts kaufen und das wäre in der heutigen Welt fatal. Geht es jedoch um den Gegensatz zwischen netten Kollegen und einem hohen Gehalt, dann wird die harmonisch-familiäre Beziehung zur Kollegenschaft der guten Bezahlung übergeordnet. Es besteht der Wunsch, zumindest in der nächsten Arbeitsumgebung, „gemeinschaftliche“ soziale Beziehungen zu haben. Sicherheit geht Jugendlichen, die in unsicheren Zeiten aufwachsen, über alles. Die Angehörigen der Generation Z, die in den mittleren und unteren Gesellschaftsschichten leben, sind deshalb nicht karriere-, sondern vor allem sicherheitsorientiert, wenn es um die Arbeit geht.
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