Das ATB-Werk in Spielberg
Das ATB-Werk in Spielberg © Dominik Angerer/EXPA/picturedesk.com, AK Stmk

ATB: Seit 1974 wird produziert

Die Geschichte von ATB in Spielberg beginnt 1974. Ab diesem Jahr produzierte die steirische Tochter des deutschen Bauknecht-Konzerns Elektromotoren. Die Pleite der Konzernmutter 1982 riss freilich auch die Steirer mit – durch staatliche Beteiligung konnte der Standort in Spielberg aber gerettet werden. Ende der 1980er Jahre wurde ATB reprivatisiert und erhielt erneut deutsche Eigentümer, 1990 ging das Unternehmen an die Börse. In den folgenden Jahren liefen die  Geschäfte bei ATB hervorragend, doch ab etwa Mitte der 1990er Jahre kam das Unternehmen bzw. seine Eigentümer – insbesondere die deutsche Flender AG – erneut in Schwierigkeiten.

Wechselnde Eigentümer

Die Republik Österreich sprang daraufhin einmal mehr als Retter von ATB ein. 2001 wurde ATB mit der Übernahme durch österreichische Investoren (Mirko Kovats und Christian Schmidt) abermals privatisiert. Die ATB-Gruppe wuchs in den  Folgejahren unter anderem durch den Zukauf von Betrieben weiter an. Die globale Wirtschaftskrise ab 2008 setzte  auch  die steirische Industrie unter Druck, 2010 schlitterte Kovats‘ A-Tec-Gruppe in die Insolvenz. Im Jahr darauf übernahm die  chinesische Wolong Holding die ATB-Gruppe, zu der Standorte in Großbritannien, Deutschland und Polen gehören.

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