"Demokratiepolitisch bedenklich"

Ganz im Zeichen des Protests gegen eine Abschaffung der Jugendvertrauensräte und die drohende Auflösung der Allgemeinen Unfallversicherung (AUVA) stand die 12. Vollversammlung der steirischen Arbeiterkammer. Die Gewerkschaftsjugend nahm die Vollversammlung zum Anlass, auf ihre Kampagne gegen die Abschaffung der Jugendvertrauensräte aufmerksam zu machen. Unterstützung erhielten sie dabei von allen in der Vollversammlung der steirischen Arbeiterkammer vertretenen Fraktionen mit Ausnahme der Freiheitlichen Arbeitnehmer. AK-Präsident Josef Pesserl bezeichnete die Geisteshaltung, mit den Jugendvertrauensräten eine Einrichtung der betrieblichen Sozialpartnerschaft zerstören zu wollen, als "demokratiepolitisch bedenklich".
Gegen die Zerschlagung der AUVA

In eine ähnliche Kerbe schlug der AK-Präsident hinsichtlich der Pläne der Regierung mit der AUVA und den Gebietskrankenkassen. Hier gehe es der Regierung ausschließlich um machtpolitisches Kalkül. An die Regierung richtete Pesserl den Appell, in seriöse Verhandlungen zu treten, anstatt "mutwillig bewährte Systeme zu zerschlagen". Gegen eine Auflösung der AUVA wandten sich in Form von Anträgen oder Wortmeldungen die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen ebenso wie die ÖAAB-FCG-Fraktion, die AUGE-UG und der Gewerkschaftliche Linksblock.
Artikel, die Sie auch interessieren könnten ...
Ein brutaler Anschlag auf die Beschäftigten
Alle gemeinsam für den Erhalt der AK – alle, bis auf die freiheitlichen Arbeitnehmer. Emotionale Diskussionen bei der Vollversammlung am 9.11.2017.
Herausforderung Digitalisierung
Die Rekordarbeitslosigkeit ist die größte Herausforderung für die Gewerkschaften, sagte ÖGB-Präsident Erich Foglar bei der AK-Vollversammlung am 21.4.
AK fordert Investitionen
Bei der Vollversammlung am 6.11.2014 plädiert Stephan Schulmeister als Gastredner für innovative Arbeitszeitmodelle.