AK-Präsident Josef Pesserl: Diskussion am Eckigen Tisch über die Pflegeausbildung.
AK-Präsident Josef Pesserl: Diskussion am Eckigen Tisch über die Pflegeausbildung. © Graf-Putz, AK Stmk

Pflege morgen braucht Ausbildung heute

Alexander Gratzer, Eva Mircic, Karin Pesl-Ulm, Josef Pesserl
Alexander Gratzer, Eva Mircic, Karin Pesl-Ulm, Josef Pesserl © Graf-Putz, AK Stmk

Das Thema Pflege ist in aller Munde, und auch die Regierung hat angekündigt, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Eines der ganz großen Probleme ist der Nachwuchs: Schon jetzt fehlen in manchen Bereichen Pflegekräfte und der Bedarf steigt dramatisch an. „Pflege morgen braucht Ausbildung heute“ lautete deshalb der Titel für die Diskussion am Eckigen Tisch der Arbeiterkammer.

Attraktive Rahmenbedingungen

Wie weiter mit der Pflegeausbildung?
Wie weiter mit der Pflegeausbildung? © Graf-Putz, AK Stmk
„Pflegearbeit ist für die Gesellschaft von unschätzbarem Wert“, sagte AK-Präsident Josef Pesserl bei der Einführung ins Thema. „Aber salbungsvolle Worte sind zuwenig, es braucht mehr Ausbildungsplätze, es braucht attraktive Rahmenbedingungen für die Arbeit am und mit den pflegebedürftigen Menschen.“ 

Viele Studien zum Thema

Vorgestellt wurde von Alexander Gratzer, Leiter der AK-Abteilung für Pflege und Betreuung, eine österreichweite AK-Studie mit mehr als 7.000 Beteiligten, davon 800 aus der Steiermark. In den drei Fragenkomplexen ging es Ausbildungswege, um die finanzielle Absicherung während der Ausbildung und schließlich um Angebote für einen Spät- und Quereinstieg in den Pflegeberuf. Hohe Zustimmung gibt es für ein Vorbereitungsjahr vor der eigentlichen Pflegeausbildung und für die ab Herbst angebotene Ausbildung im Rahmen einer Berufsbildenden Mittleren Schule (BHS). Berufsbegleitende FH-Studiengänge und ein verkürztes Bachelor-Studium werden für den Quereinstieg besonders hilfreich gesehen.

Diplomausbildung nur an FH

Karin-Pesl-Ulm, im Land verantwortlich für Pflegeausbildungen, und Eva Mircic, an der FH Joanneum dafür zuständig.
Karin-Pesl-Ulm, im Land verantwortlich für Pflegeausbildungen, und Eva Mircic, an der FH Joanneum dafür zuständig. © Graf-Putz, AK Stmk
Karin Pesl-Ulm vom Landesreferat Gesundheitsberufe sagte, der Nachwuchs im Pflegebereich werde auf vielfältige Weise ausgebildet. Seit dem Vorjahr werde der gehobene Dienst nur mehr an der Fachhochschule ausgebildet, die anderen Berufe an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen. Eva Mircic, Institutsleiterin Gesundheits- und Krankenpflege an er FH Joanneum, erklärte, die Kapazitäten werden jährlich hinaufgeschraubt, von derzeit 72 bis auf 216 Plätze im Jahr 2023. Pesserl kritisierte, das ginge zu langsam. Für alle Berufswege gemeinsam mussten sich im Vorjahr mehr als 600 Bewerberinnen und Bewerber um 270 Plätze raufen.

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