Die AK fordert ein Öffnen der Schulen im Sommer: Um Eltern bei der Betreuung zu unterstützen und um Rückstände mancher Kids aufzuholen.
Die AK fordert ein Öffnen der Schulen im Sommer: Um Eltern bei der Betreuung zu unterstützen und um Rückstände mancher Kids aufzuholen. © LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com, AK Stmk

AK fordert die Sommerschule

Die Betreuung der Kinder im Sommer wird für viele Familien eine große Herausforderung. Eine Befragung von SORA im  Auftrag des Momentum Instituts ergab: Die Hälfte der Eltern hat  bereits während der ersten Phase der Corona-Pandemie Urlaub  genommen, um die Kinder daheim zu betreuen. Das betrifft  vor allem jene Menschen, die in oft systemrelevanten manuellen Berufen kein Homeoffice in Anspruch nehmen konnten. So sagten bei der Befragung mehr als ein Viertel aller Eltern, dass der  eigene Urlaub für die Betreuung  der Kinder während des Sommers  nicht ausreichen wird.

Ohne Hilfe der Großeltern

Dazu kommt, dass die Unterstützung der Großeltern aufgrund der Sorge um deren Gesundheit massiv zurückgegangen ist. Wurden vor Corona fast ein Drittel aller Kinder (29 Prozent) zeitweise durch Oma oder Opa betreut, sank dieser Wert nach Ausbruch der Seuche auf vier Prozent. Ein Ausweichen auf externe Betreuung im Sommer, etwa in Kinderlagern oder durch Au-Pairs, ist für knapp die Hälfte der Befragten aufgrund der Kosten nicht möglich, in Arbeiterfamilien  ist das sogar für fast zwei Drittel ausgeschlossen.

Schulen im Sommer öffnen

"Corona hat die Schwächen unseres Schulsystems gnadenlos offengelegt", sagt Alexandra Hörmann, Chefin der AK-Bildungsabteilung: "Der Schulerfolg von Kindern armer Eltern ist deutlich schlechter als der von reichen Eltern." Bis zu 20 Prozent aller Kinder haben während der Schulschließungen den Anschluss an den Heim-Unterricht verloren. "Die Arbeiterkammer fordert, dass die Schulen während des Sommers  aufsperren und eine Mischung aus Lernbetreuung sowie Spiel und Spaß anbieten, um diesen Bildungsrückstand auszugleichen und die Probleme bei der Betreuung während der Ferien zu reduzieren.“ Wie das ausschauen kann,  zeigt das Projekt AKtiv Lernen der Arbeiterkammer.