Die Schule muss Kinder aus sozial und finanziell benachteiligten Familien besser unterstützen. Daher fordert die AK mehr Geld für Brennpunktschulen.
Die Schule muss Kinder aus sozial und finanziell benachteiligten Familien besser unterstützen. Daher fordert die AK mehr Geld für Brennpunktschulen. © samuel - stock.adobe.com, AK Stmk

Mehr Chancen durch mehr Mittel für städtische Brennpunktschulen

Die Erfahrungen nach den Schulsperren zur Eindämmung der Corona-Pandemie zeigen es: Der Bildungserfolg unserer Kinder hängt in hohem Maße vom Elternhaus ab. Manche Schülerinnen und Schüler haben zu Hause eine ganze Bibliothek, andere nicht einmal eine stabile Internetverbindung. Viele Eltern haben bereitwillig die Rolle der Lehrerinnen und  Lehrer übernommen, andere können wegen ihrer beruflichen Belastungen nicht einmal bei der Hausübung helfen. Nachhilfe ist für viele Familien nicht finanzierbar.

Kinder sollen ihr Potenzial ausschöpfen

Fehlt Kindern und Jugendlichen zuhause der Rückhalt in Bildungssachen, bleibt der schulische Erfolg oft aus. AK-Bildungsexpertin Katrin  Hochstrasser: "Schule soll Chancen eröffnen und der Ort sein, an dem alle Kinder ihre Möglichkeiten ausschöpfen, sich entfalten, das  Beste aus sich herausholen und ihren Platz in  der Gesellschaft finden können." Gibt es also unterschiedliche familiäre Unterstützung, dann muss die Schule das ausgleichen können.

Basisfinanzierung, Geld für Brennpunktschulen

Damit das gelingt, setzen sich internationale Organisationen wie die OECD und nationale Bildungsfachleute seit Jahren für die Einführung einer bedarfsorientierten Schulfinanzierung ein. Wie eine solche Mittelverteilung  ausschauen kann, hat die Arbeiterkammer mit  ihrem Modell des Chancen-Index gezeigt. Es ist eine gerechte, transparente und bedarfsorientierte Berechnung der Schulfinanzierung, um das Angebot der Schule genau auf die Bedürfnisse der Kinder anzupassen. Das Grundprinzip ist eine solide Basisfinanzierung für alle Standorte, und für Schulen mit großen Herausforderungen gibt es zusätzliche  Mittel entsprechend dem Indexwert der Schule. So können Schulen, wo viele Schülerinnen und Schüler hohen Förderbedarf haben, mehr Lernhilfe, zusätzliches pädagogisches Personal und andere Unterstützung bieten.

Ein Fünftel hat hohen Bedarf

AK-Analysen zeigen, dass knapp ein Fünftel aller Pflichtschulen einen hohen bis sehr hohen Unterstützungsbedarf haben. Diese Schulen liegen überwiegend in den Städten.

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