Mogelpackung Shrinkflation
Das tägliche Leben wird immer teurer. Und immer öfter ist Shrinkflation zu beobachten, das heißt, man erhält für sein Geld immer weniger.
Zu den bekannten Online-Anbietern wie Amazon, Otto, Zalando, IKEA, MediaMarkt gesellten sich neue Marktteilnehmer aus China, wie Temu und Shein. So wird erwartet, dass das Online-Handelsvolumen bis Ende dieses Jahrzehntes auf 20 Prozent anwachsen wird. Angetrieben wird das Wachstum von Konsumentinnen und Konsumenten ab 45 Jahren, die diese Einkaufsmöglichkeit neu entdecken. Besonders gerne werden Bekleidung und Modeartikel bestellt, 2023 umfasste das Bestellvolumen 2,2 Milliarden Euro, gefolgt von Elektrogeräten und Handys mit 1,5 Milliarden Euro sowie Möbeln mit 860 Millionen Euro bzw. Sportartikel mit 660 Millionen Euro.
Diese neue Konsumwelt ist mit Lichtblicken und Schattenseiten verbunden. Die neuen Mitbewerberinnen und Mitbewerber konnten sich etablieren, weil die Produktion durch umfassende Datenanalyse der Nachfrage angepasst wird und die Warenlieferung mittels Lufttransport rasch erfolgen kann. Auf der Verbraucherseite jedoch gilt es auch auf die Probleme zu achten, denn der kometenhafte Aufstieg ist mit Methoden, die Konsumentinnen und Konsumenten zum raschen Einkaufen verleiten, verbunden. Dazu gehören beispielsweise Countdown-Timer, die Konsumentinnen und Konsumenten dazu bringen sollen, ein Produkt rasch zu erwerben, bzw. zeitlich begrenzte Angebote, die die Angst ausnutzen, etwas zu verpassen, oder Gamification, die das Geld-Ausgeben trivialisiert. Susanne Bauer, Leiterin der AK-Marktforschung: "Verbraucher werden dazu verleitet, möglichst wenig über die Kaufentscheidungen nachzudenken und möglichst schnell zu kaufen."
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