Ausstellung in der AK Wien über unsere Daten und was damit geschieht.
Ausstellung in der AK Wien über unsere Daten und was damit geschieht. © LISI SPECHT www.lisi.at, AK Stmk

Datenspuren bis in alle Ewigkeit?

Wir produzieren massig Daten, um sie in sozialen Netzwerken hochzuladen, aber auch auf unseren Handys zu speichern. Die Ausstellung "Out of Control" in Wien führt die Konsequenzen unsanft vor Augen.

Dass wir Spuren im Internet hinterlassen, ist wahrscheinlich den meisten von uns klar. Nicht klar ist aber, wie viele Spuren das sind und wie lange sie bestehen. In der AKAusstellung "Out of Control", die in Kooperation mit Ars Electronica Solutions gestaltet wurde, wird in 14 Containern im Garten der AK Wien in verschiedene Stationen genauer hingeschaut.

Was steckt dahinter?

Es startet mit der Geschichte des Internets und zeigt die Entwicklung von Unix bis zur Aufdeckung von Geheimdienstüberwachungsprogrammen in den USA. Eine weitere Station beschäftigt sich mit "Europe vs. Facebook", der Initiative von Max Schrems. Ein Live-Ticker zeigt die besonders häufig genutzten Worte bei Twitter und damit, was Menschen weltweit lieben, hassen, denken oder glauben. Der Passworthacker zeigt, wie schnell moderne Rechner unsere Passwörter entziffern.

Wer wird überwacht?

Was Handys über dich wissen und wozu Google die Suchanfragen verarbeitet, wird ebenso erklärt wie die Zahl der Überwachungskameras weltweit. Und: Es wird gezeigt, was an einem Tag an Daten von jedem von uns abgefragt wird. Das nicht nur durch Social Media, sondern auch mit Kundenkarten, in den Öffis etc. Michael Mondria, Senior Director Ars Electronica Solutions ist nicht sehr optimistisch gestimmt: "Aktuell werden etwa 15 Prozent aller Daten ausgewertet, da ist also noch ein Riesenpotenzial vorhanden."

Digitalisierung & Arbeitsmarkt

Eine Digitalisierungs-Offensive ist auch Herzstück des Zukunftsprogramms der Arbeiterkammern. 150 Millionen Euro werden die Arbeiterkammern in den kommenden fünf Jahren investieren. So soll beispielsweise das Beratungsangebot für Betroffene von Datenschutz-Verletzungen und Internet-Abzocke ausgebaut werden. Mit Jänner 2019 startet der AK-Projektfonds Arbeit 4.0, der Initiativen zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen durch den Einsatz neuer digitaler Instrumente fördern soll. Für eine Förderung können Betriebsrätinnen und Betriebsräte, Beschäftigten- Gruppen, Zivilgesellschaft (Vereine usw.), Forscherinnen und Forscher, Gewerkschaften, Gebietskörperschaften ansuchen. „Für die Arbeiterkammer Steiermark ist es ist von großer Bedeutung, dass dieser Wandel sozial gerecht und wirtschaftlich sinnvoll genutzt wird“, sagt AK-Direktor Wolfgang Bartosch.