6.3.2025

Auch Raiffeisen kündigt jetzt langjährige Sparverträge

Nach der UniCredit Bank Austria und der Steiermärkischen Sparkasse kündigen derzeit die Raffeisenbanken alte Sparverträge. Es handelt sich hier meist um Altverträge mit sehr guten Zins-Konditionen für Sparer:innen.

Die Raiffeisenbanken haben früher täglich fällige Spareinlagen mit einem variablen Zinssatz abgeschlossen, der an den 3-Monats-Euribor ohne Abschlag gebunden ist. Nachdem dieser in den letzten Jahren stark gestiegen ist, sind auch die Zinssätze dieser Spareinlagen auf über 4 Prozent gestiegen. Derzeit sind die Spareinlagen aufgrund der Zinssenkungen durch die Europäischen Zentralbank (EZB) wieder im Fallen, aber den Raiffeisenbanken scheint diese Zinsbindung dennoch zu hoch zu sein und sie kündigen daher alle Spareinlagen mit dieser Zinsbindung.

Betroffene Sparer:innen wenden sich derzeit verstärkt an den AK-Konsumentenschutz mit der Frage, ob eine solche Vertragsauflösung eigentlich rechtlich zulässig ist. "Grundsätzlich können beide Seiten, also Kund:innen wie auch die Bank, ohne Angaben von Gründen, Sparkonten auflösen", so AK-Bankenexpertin Sandra Battisti. "Voraussetzung ist, dass die jeweils vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen, meistens liegen diese bei zwei Monaten, eingehalten werden."

Tipps für betroffene Sparer:innen

Alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Sparbuchauflösung stehen und durch die Kündigung der Bank verursacht wurden, muss selbstverständlich die Bank tragen. Hierzu zählen beispielsweise die Schließungsgebühren. Betroffen sind viele ältere Menschen, die schon lange treue Kund:innen der Raiffeisenbanken sind. Alternative Sparkonten, die die Bank nun anbietet, sind viel ungünstiger für die Sparer:innen. Wer jetzt ein neues Sparkonto abschließen möchte, kann mit dem AK-Bankenrechner vergleichen, welches Sparprodukt den höchsten Ertrag bringt – und wo Spesen lauern: www.bankenrechner.at/sparzinsrechner

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Leitung Marcel Pollauf