Steuersätze: Aus für die kalte Progression
Die schleichende Steuererhöhung bei Einkommenssteigerungen ist Geschichte. Ein Durchschnittsverdienst erhöht sich um 27 Euro im Monat.
Die Drähte zu den Expertinnen und Experten der steirischen Arbeiterkammer liefen auch im vergangenen Jahr heiß: knapp 260.000 Rechtsauskünfte wurden erteilt. Die für die AK-Mitglieder erstrittenen Beträge erreichten die stolze Summe von 66,7 Millionen Euro.
"Die Bilanz des vorigen Jahres bewegt sich auf einem konstant hohen Niveau, wie wir es nun schon seit vielen Jahren beobachten", erläutert AK-Direktor Wolfgang Bartosch. Für AK-Präsident Josef Pesserl unterstreicht diese Leistungsbilanz "die Unverzichtbarkeit der Arbeiterkammer für ihre Mitglieder". Ebenso wichtig sind dem Präsidenten aber auch die "zehntausenden Beratungen, die sich nicht direkt in Geldleistungen niederschlagen, etwa in den Bereichen Bildung, Arbeitnehmerschutz, Gesundheit und Pflege oder Gleichstellungsfragen". Die Expertinnen und Experten erteilen etwa 1.000 Rechtsauskünfte täglich.
In arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen erstritt die AK im Vorjahr 10,5 Millionen Euro. Die "Hitliste" der Streitgründe führten unverändert laufende Löhne und Gehälter an. An der Spitze der Problembranchen lag das Gastgewerbe. Nicht weniger als 33,7 Millionen Euro betrug der Vertretungserfolg im Sozialrecht. Der Großteil entfiel auf vor Gericht erstrittene Pensionsleistungen.
Weitere knapp 16 Millionen Euro bekamen 2.626 Beschäftigte, die durch den von AK und ÖGB getragenen „Insolvenzschutzverband für Arbeitnehmer“ (ISA) vertreten wurden, aus dem Insolvenz-Entgelt-Fonds. Prägend waren einige Großpleiten, allen voran die Insolvenz der Christof Industries Austria GmbH.
Viele Probleme beim "Wohnen"
Etwa 1,3 Millionen Euro wurden im Konsumentenschutz großteils auf außergerichtlichem Weg hereingeholt. Der Schwerpunkt lag aber auf der umfangreichen Beratung. Am stärksten nachgefragt war der Bereich "Wohnen". Mit Hilfe der AK-Steuerexpertinnen und -experten haben sich Lohnsteuerpflichtige im Vorjahr rund 5,2 Millionen Euro vom Finanzamt zurückgeholt.
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