Unsaubere Praktiken der Teppichreiniger

Frühjahrsputz mit fatalen Folgen: Ein Steirer zahlte für die Reinigung eines Orientteppichs 1.950 Euro. Auch gegen eine Grazer Firma häufen sich Beschwerden wegen überhöhter Preise. Die AK rät KonsumentInnen, sich gegen unsaubere Praktiken mit einem verbindlichen Kostenvoranschlag abzusichern.
Rückzahlung in Raten vereinbart
In der Oststeiermark wurden die märchenhaften Geschäfte mit der Reinigung von Teppichen durch Hausbesuche angebahnt. Ein Fürstenfelder staunte nicht schlecht, als er für seinen gesäuberten Wohnzimmerschmuck sagenhafte 1.950 Euro hinblättern musste – ungefähr den vierfachen Preis des schönen Stücks. In zwei vorliegenden Fällen konnte AK-Experte Mag. Andreas Wiener eine Rückzahlungsvereinbarung erreichen. Ob die Oststeirer tatsächlich den gesamten Vergleichsbetrag erhalten werden, steht allerdings in den Sternen.
Schriftliches Angebot oder Kostenvoranschlag einholen
Die Reinigungsbranche kämpft auch anderswo mit schwarzen Schafen. So liegen gegen ein Unternehmen in der Grazer Annenstraße 18 Beschwerden in der Innung vor. In Werbebeilagen in Zeitungen lockt man mit billigen Preisen, den Kunden werden dann aber überhöhte Summen abgeknöpft. Branchenüblich sind Preise von 25 bis 29 Euro pro m2. Wer seine orientalischen Bettvorleger liebt, sollte sie nur etablierten Fachfirmen zur Reinigung überlassen. „Auf der sicheren Seite sind KonsumentInnen, wenn sie ein schriftliches Angebot oder einen verbindlichen Kostenvoranschlag einholen“, mahnt der AK-Experte zur Vorsicht vor Preistreibern.
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