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Vertreterinnen und Vertreter der steirischen Pflege- und Sozialberufe waren fast vollständig erschienen: von der ARGE MTD über Biomed Austria, vom Diätologenverband und Radiotechnologie Austria bis zu Logopädie Austria und Steirischer Verband der Sozialbetreuungsberufe. Jeder Berufsverband kümmert sich in freiwilligen Zusammenschlüssen um die oft sehr speziellen Anliegen der Mitglieder. Einen Blick auf die übergeordneten Entwicklungen und Möglichkeiten zu Vernetzung und Meinungsaustausch bietet jährlich die Arbeiterkammer bei den von ihr organisierten Plattformtreffen für nichtärztliche Gesundheits- und Sozialberufe.
Einblick auf die Entwicklung des steirischen Gesundheitsplans 2035 gaben die Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark, Mag. Michael Koren und Dr. Bernd Leinich, MBA. Der Plan sei zwar noch nicht ausdiskutiert und beschlossen, hieß es, der wichtige Eckpunkt der Neuaufstellung der Primärversorgung aber schon fixiert. Neben den bisherigen Hausärzten wird es Gesundheitszentren geben, die erste Anlaufstellen für die Bevölkerung sein sollen. Diese Zentren mit extra langen Öffnungszeiten bestehen aus einem ärztlichen Kernteam und Vertreterinnen und Vertreter einer Vielzahl an Gesundheits- und Sozialberufen.
In Mariazell, in den Räumen des ehemaligen Krankenhauses, wurde ein Pilotprojekt realisiert. Vertreten sind Allgemeinmediziner mit dem Schwerpunkt auf Geriatrie und chronische Erkrankungen, dazu gibt es eine erweiterte Diagnostik mit Radiologie und einem Labor sowie die Möglichkeit für kleinere chirurgische Eingriffe. Physiotherapie und eine Pflege- und Sozialberatung werden einmal die Woche angeboten, Pflegekräfte machen künftig sogar Hausbesuche. Wöchentlich oder monatlich steht ärztliche Hilfe in den Bereichen Kinder- und Jugendheilkunde, klinische Psychologie, Gynäkologie und Chirurgie/Endoskopie zur Verfügung. Ähnliche Zentren, je nach Region und Bedarf mit unterschiedlicher Besetzung mit Gesundheits- und Sozialberufen, sollen nach und nach folgen.
Präsentiert wurde auch der Stand der Vorarbeiten für die Registrierung der Gesundheitsberufen. Die Registrierung startet im Jänner des nächsten Jahres. Geplant ist, dass die Arbeiterkammer als offizielle Registrierungsbehörde in alle größeren Unternehmen kommt, um die Registrierung zu erleichtern.
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